Das Herz-Jesu-Heim im Salzburger Stadtteil Riedenburg schließt. Grund dafür sei vor allem der vorherrschende Personalmangel, bergründet der Sprecher des Heims, Andreas Windischbauer, heute im Gespräch mit SALZBURG24 die Entscheidung. Für die 61 Bewohner:innen des privaten Seniorenheims bedeutet das einen Umzug in Heime des Diakoniewerks oder der Stadt Salzburg. Auch den 30 Mitarbeitenden wurden dort neue Arbeitsplätze angeboten. Was aber passiert mit dem Grundstück?
SPÖ plädiert für Grundstückkauf durch Stadt
Sollte sich die Kirche entscheiden, den Baugrund in bester Lage zu verkaufen, plädiert die SPÖ der Stadt Salzburg für einen Kauf durch die Stadt. Denn: „Wenn wir das Grundstück kaufen, können wir als Stadt darüber bestimmen, was mit dem Standort zukünftig passiert“, erklärt Gemeinderätin und Wohnsprecherin Nicole Solarz heute in einer Aussendung. Entscheide man sich gegen einen Kauf, bestehe die Gefahr, dass aus dem Grundstück ein Spekulationsobjekt wird.
Alternativ könne das Grundstück im günstigen Baurecht an einen gemeinnützigen Bauträger vergeben werden, schlägt Solarz vor. Auch so könnten „dringend benötigte geförderte Mietwohnungen“ errichtet werden.
Salzburg verfehlt Wohnbauziele deutlich
Denn eigentlich sollten in der Stadt Salzburg pro Jahr 810 neue Wohnungen entstehen, wovon 300 geförderte Mietwohnungen sein sollten. So würden es die Wohnbauziele im Räumlichen Entwicklungskonzept (REK) 2007 vorgeben, die im Gemeinderat beschlossen wurde. Solarz sieht diese Ziele „bei weitem nicht erreicht“. Im vergangenen Jahr etwa seien insgesamt nur 312 Wohnungen fertiggestellt worden.
Kirche will Baugrund behalten
Zu dem Vorhaben der SPÖ wird es aber wohl nicht kommen, wie S24 von Windischbauer erfuhr. Denn die Kirche will den Baugrund behalten, betont dieser. Ein Verkauf sei demnach nicht geplant. Stattdessen soll das Gebäude umfassend saniert werden. Anschließend sollen die Räume wieder im Sozialbereich genutzt werden. Dazu kommt, dass nur der Betrieb des Seniorenheims beendet wird. Der Kindergarten in der Hübnergasse wird auch weiterhin geöffnet bleiben.
(Quelle: salzburg24)