Neue Entwicklungen im Fall um eine schwer verletzte Gans im Freibad Leopoldskron in der Stadt Salzburg: Wie nun bekannte wurde, ist das Tier von einem Hund – nicht wie zuvor berichtet von einem Menschen – derart zugerichtet worden, dass es eingeschläfert werden musste.
Eine Graugans wurde Anfang Mai mit schweren Verletzungen auf einer Toilette im Freibad Leopoldskron aufgefunden. Das Tier wurde offenbar gehäutet, es musste später eingeschläfert werden. War die Staatsanwaltschaft Salzburg Mitte Mai unter Berufung auf eine pathologische Untersuchung in Wien noch von einem menschlichen Täter ausgegangen, ruderte man kurz darauf zurück. Zur genauen Klärung brauche es eine Untersuchung der Veterinärmedizinischen Universität, berichtete der ORF Salzburg.
DNA-Proben eindeutig Hund zugeordnet
Dieses Ergebnis liegt nun vor. Demnach wurden drei Tupferproben an den Wundrändern und aus dem Bereich der tieferen Skelettmuskelläsion entnommen und zur genetischen Analyse an das Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie gesandt. Die Proben enthielten jeweils DNA, die eindeutig einem Hund zugeordnet werden konnte, teilt die Staatsanwaltschaft Salzburg in einer Aussendung am Dienstag mit.
Schwer verletzte Gans: Verfahren eingestellt
Ein Mensch als Verursacher der Verletzungen könne somit ausgeschlossen werden. Das Ermittlungsverfahren gegen einen unbekannten Täter wegen des Verdachts der Tierquälerei sowie des Verdachts des Eingriffs in fremdes Jagd- oder Fischereirecht wurde eingestellt. Schon zuvor vermutete der Salzburger Landesjägermeister Max Mayr-Melnhof, dass nicht ein Mensch für die Tat verantwortlich war, sondern ein Fischotter.
Passanten hatten am 5. Mai Alarm geschlagen, als sie den schwer verwundeten, aber noch lebenden Wasservogel sahen. In der Nähe gefundene Federn und Hautfetzen ließen das Martyrium des Tieres erahnen. Auch die Tierrettung konnte der Gans nicht mehr helfen, das Tier wurde eingeschläfert.