Einen unfassbaren Fall von Tierquälerei meldet die Tierrettung heute Nachmittag: In der öffentlichen Toilette des Freibades Leopoldskron wurde eine gehäutete, schwer verletzte und noch lebende Gans entdeckt. SALZBURG24 sprach mit den geschockten Tierrettern.
Im Toilettenbereich des Leopoldskroner Freibades machte der Bademeister heute am frühen Nachmittag einen grausigen Fund. Auf dem Boden lag eine blutüberströmte, schwer verletzte Gans. „Der Bademeister hat uns gegen 14 Uhr alarmiert. Wir sind sofort mit Blaulicht zum Lepi gefahren und konnten unseren Augen kaum trauen. Die Gans war bei lebendigem Leib gehäutet worden. Sie lebte noch und stand unter Schock. Es ist unvorstellbar, welche Qualen das Tier erlitten haben muss“, schildert der Präsident der Österreichischen Tierrettung, Oswin Mair, im Gespräch mit SALZBURG24.
Tierrettung geht von Tierquälerei aus
Man müsse von Tierquälerei ausgehen. Ein Kampf mit einem Hund oder einem Greifvogel könne ausgeschlossen werden, so Maier.
Die Tierretter fuhren mit der schwer verletzten Gans sofort ins VetZentrum nach Anif (Flachgau), wo das Tier von seinen Qualen erlöst und eingeschläfert wurde. „Es gab keine andere Möglichkeit.“
Die alarmierten Beamten der Polizeiinspektion Maxglan nahmen den Sachverhalt auf. Der Leopoldskroner Teich gilt als Hotspot für Tierquälerei. Immer wieder werden in diesem Bereich verstümmelte und verletzte Tiere gefunden. Im Nahbereich des Freibades konnten zudem ausgerissene Federn und Hautfetzen einer Gans aufgefunden werden, berichtet die Polizei in einer Aussendung Samstagmorgen. Die Ermittlungen zu dem Fall laufen, heißt es.
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Gans rettete sich selbst in Toilette
„Wo genau die Tat passiert ist, können wir nicht sagen. Das muss jetzt ermittelt werden“, so Mair. Kameraaufnahmen aus dem Freibad zeigen jedenfalls, dass die schwer verletzte Gans vom Teich auf das Gelände geflogen ist und sich dann durch die offene Tür in die Toilette gerettet und dort versteckt hat.
Die Tierrettung will das Gelände nun noch einmal absuchen.