Ermittlungserfolg nach Fahrraddiebstählen in der Stadt Salzburg: Die Ermittlungen begannen, nachdem ein Salzburger der Polizei den Diebstahl seines 2.800 Euro teuren Fahrrads vor einer Woche im Stadtteil Schallmoos gemeldet hatte. Mithilfe des GPS-Trackers konnte er feststellen, dass sich sein Rad bereits am Tag nach dem Diebstahl in der Nähe der italienischen Stadt Padua befand, erzählte der bestohlene Radbesitzer gegenüber SALZBURG24, der aber anonym bleiben möchte. Daraufhin wurde die Polizei informiert und der betroffene Transporter in Zusammenarbeit mit italienischen Behörden bis in die Stadt Thiene verfolgt und dort gestoppt, berichten lokale Medien.
Neun Fahrräder in Transporter entdeckt
Im Transporter eines serbischen Lenkers entdeckte die Polizei insgesamt neun hochwertige Fahrräder, darunter E-Bikes, Rennräder und Gravelbikes. Vier davon stammten aus dem Wohnhaus im Salzburger Stadtteil Schallmoos. Die Fahrräder waren zum Teil zerlegt und in Müllsäcke verpackt, wie lokale Medien berichteten. Das Diebesgut befand sich demnach auf dem Weg nach Serbien.
Der Fahrer konnte die Herkunft der Fahrräder nicht erklären und behauptete den Medienberichten zufolge, lediglich ein Frachtfahrer zu sein. Im Zuge der Ermittlungen – und dank der Zusammenarbeit mit der Salzburger Polizei – stellte sich heraus, dass drei weitere Fahrräder aus demselben Wohnhaus des Erstmelders stammten. Zudem wurde ein weiteres Fahrrad mit einem Wert von 8.000 Euro im Transporter gefunden, das in der Nacht zum 14. Mai in Padua entwendet wurde.
Festnahme in Italien
Die Salzburger Polizei bestätigte den Fahndungserfolg auf S24-Anfrage: "Der Tatverdächtige ist uns bekannt, aktuell laufen weitere Ermittlungen", erklärte eine Polizeisprecherin. Aufgrund von Fluchtgefahr wurde der Serbe unter dem Verdacht der Hehlerei in Vicenza in Untersuchungshaft genommen.
Wie kommen Fahrräder zurück nach Salzburg?
Die in dem Wohnhaus gestohlenen und sichergestellten Fahrräder können nun von ihren Besitzer:innen in Italien abgeholt werden. "Die Opfer des Diebstahls wurden bereits verständigt", so die Polizei. Ein Versand von Italien nach Salzburg sei jedoch nicht üblich und müsse zunächst von der italienischen Polizei geprüft werden. "Auch ein Wiener müsste nach Salzburg kommen, wenn hier Diebesgut sichergestellt wurde, das ihm gehört", erläutert die Sprecherin. Können sichergestellte Räder nicht eindeutig zuordnen lassen, kommen sie in die Verwahrungsstelle der Polizei.
Ein 100-prozentiger Schutz vor Fahrraddiebstählen sei zwar nicht möglich, betont die Polizei. Erst in der Nacht auf Mittwoch wurden in Bergheim (Flachgau) mehrere hochpreisige Räder gestohlen. Um es Dieben möglichst schwer zu machen, sollte das Fahrrad immer mit Rahmen und Laufrad an einem festen Gegenstand mit einem hochwertigen Schloss gesichert werden. Wie der aktuelle Fall zeigt, können auch GPS-Tracker dabei helfen, Dieben auf die Spur zu kommen.
(Quelle: salzburg24)