Stadt

Jeder fünfte Haushalt in Salzburg ohne eigenes Auto

Veröffentlicht: 19. April 2017 10:57 Uhr
Wer meint, alle Haushalte im Land Salzburg hätten ein Auto, irrt: Fast 50.000 Haushalte sind ohne eigenes Auto mobil, wie eine VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt.

Die Zahl der autofreien Haushalte ist im Land Salzburg größer als vielfach angenommen. Jeder fünfte Haushalt besitzt kein eigenes Auto. Damit gibt es rund 49.500 autofreie Haushalte. "Kommt ein Haushalt ohne eigenes Auto aus, erspart sich dieser viel Geld. Und zusätzlich trägt dieser Haushalt dazu bei, dass Österreich seinen Klimazielen näher kommt", stellt VCÖ-Experte Markus Gansterer fest. Gegenüber dem Jahr 2010 ist die Zahl der autofreien Haushalte um rund 5.000 gestiegen.

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850.000 Haushalte in Österreich ohne Auto

Österreichweit gibt es ein wenig überraschendes Stadt-Land-Gefälle bei der Auto-Dichte. Während in Wien 42 Prozent auf eine eigene Karosse verzichten können, sind es in Oberösterreich lediglich zwölf Prozent, der niedrigste Anteil an Pkw-Verweigerern unter den Bundesländern. Insgesamt kommt fast jeder vierte Haushalt (23 Prozent) ohne eigenes Auto aus. Das sind knapp mehr als 850.000 Haushalte.

Um Mobilität ohne eigenes Auto zu ermöglichen, sind ein gutes Angebot an öffentlichen Verkehrsverbindungen nötig. Der VCÖ betont, dass jedes regionale Zentrum gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein soll. Da die Arbeitszeiten zunehmend flexibler werden und die Teilzeitarbeit zunimmt, ist es gerade für Pendler wichtig, dass es auch abseits der klassischen Pendlerzeiten häufigere Bahn- und Busverbindungen gibt.

Anreize zu Carsharing schaffen

Ein großes, bisher wenig genutztes Potenzial, sieht der VCÖ beim Carsharing. "Vor allem bei Wohnhausanlagen sind Carsharing-Angebote sowohl aus ökologischer als auch ökonomischer Sicht sinnvoll. Hier braucht es Anreize, damit mehr Wohnbauträger diese gemeinsamen Mobilitätsangebote anbieten", stellt VCÖ-Experte Gansterer fest. Die Pkw-Stellplatzverpflichtung, die die Errichtung von Parkplätzen und teuren Tiefgaragen unabhängig vom tatsächlichen Bedarf vorschreibt, ist umfassend zu reformieren.

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Viele Strecken sind zudem in Radfahrdistanz. Eine gute und sichere Infrastruktur für den Radverkehr ermöglicht mehr Menschen den Umstieg auf das Fahrrad. Wichtig sind gute Radverbindungen zwischen Siedlungen und dem nächsten Ortszentrum sowie zu Bahnhöfen und Haltestellen.

(Quelle: salzburg24)

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