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Katharina Stemberger kritisiert Direktorium der Salzburger Festspiele und steigt aus "Jedermann" aus

Veröffentlicht: 23. Dezember 2015 13:40 Uhr
Die Schauspielerin Katharina Stemberger übt in einem "Kurier"-Interview vom Mittwoch Kritik am Direktorium der Salzburger Festspiele. Grund ist dessen Reaktion, nachdem Musiker bei einem Besuch von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache beim "Jedermann" im August die "Internationale" angestimmt hatten.

"Man hat mir gesagt, Aufführungen der Salzburger Festspiele müssten unangetastet bleiben, für die politische Haltung der ausführenden Künstler gebe es keinen Platz", so die Schauspielerin, die auf eigenen Wunsch im nächsten Jahr nicht mehr am Domplatz spielen wird. "Drei Jahre 'Jedermann', drei Jahre in dieser Rolle - das war für mich genug. Zeit für etwas Neues, obwohl es natürlich eine tolle Produktion ist."

Stemberger spielt bei Festspielen in Stockerau

Stemberger hinterfragt die Reaktion der Festspiele: "Politik ist also Privatsache - das allein ist schon eine politische Ansage. Das größte Festival, das an sich den Anspruch erhebt, nur die spannendsten und besten Leute zu engagieren, distanziert sich von seinen eigenen Künstlern - woher kommt so ein Reflex? Will man ein Kultur-Wellness-Tempel sein? Wo es für die Künstler heißt: Sag deinen Text brav auf und geh' dann nach Hause?" Nächsten Sommer spielt sie nun in Goldonis "Diener zweier Herren" in der Regie von Zeno Stanek bei den Festspielen in Stockerau.

(APA)

(Quelle: salzburg24)

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