Banner mit der Aufschrift "Intifada" und "Revolution" sowie die Flagge Palästinas haben Aktivist:innen am Sonntag auf der Festung Hohensalzburg präsentiert. Die Gruppe platzierte zudem ein Plakat mit der Aufschrift "Salzburger Genozid Spiele" am Dach des Großen Festspielhauses in der Stadt Salzburg, wie die "Salzburger Nachrichten" (SN) am Montag berichten. Polizeisprecher Hans Wolfgruber erklärt auf SALZBURG24-Anfrage, dass die Beteiligten wegen einer unangemeldeten Versammlung angezeigt werden. Näheres – etwa wie die Personen auf das Dach des Festspielhauses gelangt sind – war vorerst nicht bekannt.
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Inwieweit ein Zusammenhang mit der Störaktion bei der Eröffnung der Salzburger Festspiele Ende Juli besteht, konnte der Polizeisprecher noch nicht sagen. Dass es Verbindungen zu den Aktivist:innen gibt, die die Eröffnungsrede von Vizekanzler Andreas Babler (SPÖ) mit Zwischenrufen und ausgerollten Bannern mit Slogans wie "Stoppt den Völkermord" und "Free Gaza now" gestört hatten, dürfte aber nicht unwahrscheinlich sein. Laut SN habe die Gruppe in einer Aussendung kurz nach dem zweiten Protest am gestrigen Sonntag geschrieben: "Eure Hände sind noch immer blutig." Der Instagram-Account "StudentsforPalestine.Salzburg" teilte jedenfalls Aufnahmen beider Aktionen. Ob in beiden Fällen die selben Personen beteiligt waren und wer hinter dem Account steckt, ist aber nicht bekannt.
Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen nach Störaktion bei Festspieleröffnung
Polizei und Festspiele hatten nach der ersten Störaktion bei der Eröffnung angekündigt, die Sicherheitsmaßnahmen zu verschärfen. Die sechs beteiligten Aktivistinnen und Aktivisten dürften über Helferinnen und Helfer mit Insiderwissen verfügt haben. Eine noch unbekannte Person soll ihnen eine gesicherte Zugangstüre von innen geöffnet haben. Dann sollen sie von einer Ex-Mitarbeiterin durch das verwinkelte Gebäude geleitet worden sein. Reagiert wurde u.a. mit strengeren Kontrollen an den Eingängen, mehr Sicherheitspersonal und mehr Polizeipräsenz. Auch die Aufsicht im Zuschauerraum wurde verstärkt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden angewiesen, ihre Ausweise jederzeit sichtbar zu tragen.
(Quelle: salzburg24)