Veröffentlicht: 19. Februar 2012 18:38 Uhr
Die Salzburger Bergrettung fordert eine Aufklärungs-Kampagne über die Gefahren in den Bergen und speziell über Lawinen.
Info-Blätter über Lawinen gefordert
Müller schlug vor, Info-Blätter in Ski-Verleih-Geschäften, Hotels und Lift-Kassen nicht nur aufzulegen, sondern den Leuten in die Hand zu drücken. Via I-Pods könne ebenso informiert werden wie mit Videos über Lawinen und Lawinenwarnstufen. Auch die Gondeln seien für Audio-Informationen über die vielen Gefahren in den Bergen geeignet, so der Bergrettungs-Chef. "Sämtliche Informationen müssten natürlich in alle relevanten Sprachen übersetzt werden, sonst erreicht man viele in den Bergen besonders unerfahrene Gäste nicht. Aber allein die Übersetzungen übersteigen die Finanzkraft der ausschließlich aus Freiwilligen bestehendenLawinen-Info „Pflicht des Fremdenverkehrs“
Müller sagte, aufzuklären sei die Pflicht des Fremdenverkehrs. "Uns geht es nicht um Angstmache, wie Vertreter der Tourismuswirtschaft immer wieder sagen. Im Gegenteil, Aufklärung gibt den Urlaubern das Gefühl, dass man sich um ihre Sicherheit kümmert. Die unvermeidbaren Negativschlagzeilen über Lawinenopfer sind für mich jedenfalls viel schlimmer“, sagte der Salzburger Bergretter und erneuerte die Bereitschaft der Bergrettung, gemeinsam mit dem Fremdenverkehr Aufklärungs- und Informations-Kampagnen zu erarbeiten. Die Ausrüstung der meisten Variantenfahrer und Tourengeher sei mittlerweile erstaunlich gut, so Müller weiter. "Es ist bemerkenswert, wie viele Leute bereits Airbag-Rucksäcke, Lawinen-Piepser und Schaufeln mit auf ihren Touren haben. Aber das hebt die tatsächliche Sicherheit nur bedingt. Denn mit der Qualität der Ausrüstung steigt die Risikobereitschaft. Immer wieder beobachten wir, dass technisch gut ausgerüstete Bergsportler auch entsprechend mehr riskieren." (APA)(Quelle: salzburg24)