"Ich sehe es als demokratische Pflicht, aber auch als großartige Möglichkeit", begründet Ursula Fink, warum sie am 22. April ihr Kreuzerl macht. Die 45-Jährige hat noch nie eine Wahl ausgelassen. Und ihr Sohn Emil (17) betont: "Ich war schon bei der Nationalratswahl wahlberechtigt, irgendwie ein gutes Gefühl mitreden zu dürfen. Ich freue mich darauf, wieder zu wählen." Mutter und Sohn, die zur Wahl gehen, zwei Generationen, die auch zu Hause viel darüber diskutieren.
„Ältere Wähler bestimmen über jüngere“
"Die jungen Wähler werden aufgrund der demografischen Entwicklung weniger. Hart ausgedrückt, bestimmen die Älteren über die Jüngeren", weiß Peter Kurz von der Salzburger Landesstatistik. Er hat die genauen Zahlen: Rund 390.000 Salzburgerinnen und Salzburger sind dieses Mal berechtigt, durchschnittlich sind sie erstmals mehr als 50 Jahre, genau 50,4 Jahre, alt. 2013 betrug der Durchschnitt noch 49,2 Jahre. Die Statistiker sprechen von einem "deutlichen" Anstieg. 74.000 Wählerinnen und Wähler, das sind knapp 19 Prozent, fallen in die Gruppe der 50- bis 59-Jährigen. "Bei den 21- bis 29-Jährigen sind es mit 47.900 etwa 26.000 weniger", so Peter Kurz. Der Anteil der Jungwähler (16 bis 20 Jahre) entspricht etwa dem der "hochbetagten", also jenen, die über 80 Jahre alt sind.
In der Stadt Salzburg sind älteste Wähler
Zum hohen Schnitt trägt vor allem die Stadt Salzburg bei. "Dort sind die Wählerinnen und Wähler mit 52,3 Jahren noch einmal um zwei Jahre älter als im Landesschnitt", sagt Peter Kurz. Im Tennengau (49,7), Flachgau (49,5) und Pinzgau (49,9) liegt man noch knapp unter der 50er-Marke. Genau 50 Jahre alt sind die Wähler im Pongau und knapp darüber (50,5 Jahre) im Lungau.
Wahlberechtigte nach Alter
16 bis 20 Jahre: 6,4 Prozent (24.781)
21 bis 29 Jahre: 12,3 Prozent (47.923)
30 bis 39 Jahre: 14,3 Prozent (55.602)
40 bis 49 Jahre: 15,8 Prozent (61.519)
50 bis 59 Jahre: 18,9 Prozent (73.863)
60 bis 69 Jahre: 14,1 Prozent (54.999)
70 bis 79 Jahre: 11,7 Prozent (45.805)
80 bis 89 Jahre: 5,4 Prozent (21.146)
90 und älter: 1,1 Prozent (4.454)
(Quelle: salzburg24)