Für die Ausstellung „Eiszeit und Klima“ hat ein katalanischer Künstler ein Mammut in Lebensgröße angefertigt. Das Tier ist 4,20 Meter lang, drei Meter hoch und 800 Kilogramm schwer. Es passt also durch keine Tür, geschweige denn in einen Lift. Deshalb wurde es in der Nacht von einem Baukran über das Dach des Gebäudes in den Innenhof gehievt.
Baukran hob Mammut in Innenhof
Die Hebeaktion wurde mit einem Mobilbaukran mit 30 Meter Hakenhöhe durchgeführt, der Giebel des Museumsdachs liegt bei 24 Metern Höhe. Um 22.00 Uhr wurde das noch sicher verpackte Mammut angeliefert, anschließend ausgepackt, an ein Untergestell geschraubt und vorsichtig am Kran befestigt. Um 00.00 Uhr wurden der Strom der O-Bus-Leitungen abgeschaltet und die Straße gesperrt – was auch der Grund dafür war, die Aktion in der Nacht durchzuführen. Danach erfolgte der Startschuss für das Heben des Eiszeitriesen, der passgenau und sicher in dem schmalen Innenhof abgestellt wurde.
Die Kosten für alle neuen Eiszeit-Tiere inklusive Transport bezifferte Museumsdirektor Norbert Winding mit rund 100.000 Euro. Dafür sollen die wetterfesten Exponate aus Kunstharz und Fiberglas zumindest die nächsten 25 bis 30 Jahre im Museum stehen.
Hirsch und Höhlenhyäne gesellen sich zu Mammut
Die Ausstellung "Eiszeit und Klima" wird im Herbst 2018 eröffnet. Sie wird einen Teil des dritten Stockwerks einnehmen und auch den Innenhof des Museums miteinbeziehen. Neben dem Mammut werden auch noch ein lebensgroßer Riesenhirsch, eine Höhlenhyäne und ein Mammut-Junges im Innenhof ihren neuen Lebensraum finden – die Ausstellungsfläche wird also um einen attraktiven Outdoor-Bereich erweitert.
Katalanischer Künstler gestaltet Salzburger Mammut
Die neue Ausstellung zeigt das Klima und die Lebensumstände im letzten Eiszeitalter, das vor 2,6 Millionen Jahren begann und noch immer andauert. Das stark wechselnde Klima veränderte unsere Landschaft, Tiere und Pflanzen mussten sich anpassen. Vor 20.000 Jahren grasten Mammuts am Rand des mächtigen Salzachgletschers, Höhlenlöwen und Riesenhirsche durchstreiften die Steppe. Die gefürchtetsten Jäger aber waren die Höhlenhyänen. Sie knackten jeden Knochen und trugen Unmengen davon in Höhlen zusammen.
Für die Fertigung der Eiszeit-Tiere konnte der international renommierte, katalanische Bildhauer Ramon López Ayats gewonnen werden. Der Künstler, der zudem Biologie studierte, hat sich auf ausgestorbene Tierarten spezialisiert und gestaltet außerdem noch einen Höhlenlöwen, der im Innenbereich der Ausstellung integriert wird. Seine Modelle zeichnen sich allesamt durch eine besondere Lebendigkeit und Dynamik aus.
(SALZBURG24/APA)
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(Quelle: salzburg24)