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Mega-Blechkolonne rollt durch Salzburg

Veröffentlicht: 22. Juli 2017 08:30 Uhr
Der heutige Samstag-Vormittag erfüllte seine prognostizierte Rolle als „Stau-Vormittag“ voll und ganz. Die Blechkolonnen, die sich zum Teil nur im Schritttempo weiterbewegten, erreichten auf den Transitrouten in Österreich insgesamt bis zu 60 Kilometer Länge berichtet der ARBÖ. Hauptbetroffen war die Tauernautobahn (A10).

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Die Verkehrssituation wurde Samstagvormittag durch einen Unfall mit mehreren Fahrzeugen massiv verschärft. Der Taunertunnel musste in Richtung Süden für gut eine Stunde komplett gesperrt werden, was die Blechkolonne schnell anwachsen ließ. Details zu dem Unfall sind bislang noch nicht bekannt, es dürfte laut ersten Informationen aber keine Verletzten geben.

Zwei Stunden Wartezeit vor Tauerntunnel

Bereits vor der Grenze Walserberg kamen die Autofahrer gegen 11 Uhr in Richtung Österreich ab Neukirchen auf rund 6 Kilometern zum Teil nur sehr langsam weiter. Der zähe Verkehr setzte sich auf der Westautobahn (A1) und Tauernautobahn (A10) zwischen Grenze und Salzburg/Süd auf weiteren sechs Kilometern fort.

Blockabfertigung vor Ofenauertunnel

In weitere Folge kam es in Richtung Villach zwischen Hallein und Golling vor dem Ofenauertunnel zu Blockabfertigung und rund zwölf Kilometer Stau. Auch vor dem Tauerntunnel wurde der Verkehr in Richtung Süden nur mehr blockweise abgefertigt. Hier kamen Autofahrer gegen 11:30 Uhr auf rund zehn Kilometern nur sehr zäh voran.

 

Verkehrsclubs sagten Mega-Stau auf A10 voraus

Die Verkehrsclubs hatten schon im Vorfeld vor dem starken Reisewochenende gewarnt: „Besonders am Samstag werden die Hauptverbindungen in West- und Südösterreich überlastet sein“, prognostiziert ÖAMTC-Experte Harald Lasser das Verkehrsgeschehen vor wenigen Tagen.

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Grund für den Stau: In vier deutschen Bundesländern, Berlin, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein sowie in Teilen der Niederlande starteten die Sommerferien, außerdem haben sich heute auch viele Österreicher auf den Weg Richtung Adria gemacht.

ÖAMTC-Stauberater bringt Hilfe und Abwechslung

Um den Urlaubern die unfreiwillige Wartezeit auf der A10 etwas zu erleichtern, ist auch an diesem Wochenende ÖAMTC-Stauberater Herbert Thaler als Gelber Engel mit seinem Motorrad unterwegs. Als ausgebildeter Techniker kann er kleine Pannen vor Ort beheben und so längere Wartezeiten verhindern. Er führt Getränke und Spielzeug für Kinder mit und kann im Fall der Fälle auch geeignete Ausweichrouten empfehlen. Unterstützung erhält Thaler von Tanja Langer vom ADAC in Bayern.

Drei Stunden Zeitverzögerung zwischen Walserberg und Villach

Hat man es dann endlich durch den Tauerntunnel geschafft, wird die Geduld der Autofahrer aber noch mehr herausgefordert. Auch auf Kärntner Seite wurden gegen 10.30 Uhr zwischen Eisentratten und dem Knoten Spittal/Drau rund zehn Kilometer Stau gemessen. „Autofahrer verloren auf der rund 190 Kilometer langen Strecke zwischen dem Walserberg und Villach gegen 11 Uhr mehr als drei Stunden“, berichtet ARBÖ-Verkehrsexperte Thomas Haider.

In Kärnten erwies sich auch der Karwankentunnel auf der Karwankenautobahn (A11) als Nadelöhr in Richtung Slowenien. Gegen 10.30 Uhr betrug der Rückstau rund sieben Kilometer. Der Zeitverlust hier bis zu einer Stunde.

Stau vor dem Karawankentunnel in Kärnten./APA/GERT EGGENBERGER Salzburg24
Stau vor dem Karawankentunnel in Kärnten./APA/GERT EGGENBERGER

Stau ging Richtung Kroatien weiter

Auch im benachbarten Slowenien war in Richtung Kroatien einiges an Geduld gefragt. Vor allem auf der Strecke zwischen Ptuj und der kroatischen Grenze kam es bis zu 12 Kilometer Stau und einem Zeitverlust bis zu 80 Minuten. Auch den Grenzen Koper/Dragonja und Izola/Secovlje wurden bis zu 60 Minuten Verzögerung bei der Ausreise in den Adriastaat gemessen, berichtet der ARBÖ.

Geduld auch in Tirol gefragt

Auch in Tirol war von den Urlaubern, die mit dem eigenen Fahrzeug in Richtung Süden unterwegs vor allem auf der Fernpaßstrecke (B179) einiges an Geduld gefordert. Bereits auf deutscher Seite kam es vor dem Grenztunnel Vils/Füssen zu Blockabfertigung und rund 6 Kilometer Stau. In weitere Folge kamen die Autofahrer in Richtung Nassereith zwischen dem Grenztunnel und dem Fernpaß auf rund 13 Kilometer zum Teil nur sehr langsam voran. Der Zeitverlust belief sich gegen 11:15 Uhr auf rund 1 Stunde.

Rückreise: Stau auch Richtung Deutschland vor Walserberg

Nicht nur in Richtung Süden kam es laut ARBÖ zu erheblichen Verzögerungen. Die Grenzkontrollen auf deutscher Seite sorgten vor dem Autobahngrenzübergang Walserberg in Salzburg für bis zu 30 Minuten bei der Ausreise. Vor der Grenze Kufstein/Kiefersfelden auf der Inntalautobahn (A12) hieß es bis zu 20 Minuten „bitte warten“ in Richtung Deutschland.

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(Quelle: salzburg24)

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