Evelyn Daxner ist die Witwe des im vergangenen Oktober tödlich verunglückten Winterfest-Gründers Georg Daxner. Sie hat den Impresario jährlich auf sämtliche Reisen zu den Festivals in aller Welt begleitet und gilt ebenso als fundierte Kennerin der Materie. Stolpe wiederum war zuletzt für die Öffentlichkeitsarbeit des Festivals zuständig. "Niemand kann Georg ersetzen," sagte Daxner-Ehgartner, "aber in geschmacklicher Hinsicht war ich mir mit meinem Mann sehr oft einig. Trotzdem wird das Festival eine andere Farbe bekommen."
Großprojekte werden umgesetzt
Die Rede war von einer zentralen Großproduktion mit bis zu 20 Artisten, die bisher als unfinanzierbar galt, nun aber umgesetzt werden könnte. Details zum Programm sollen aber erst nach der Vorstandssitzung im Mai bekannt gegeben werden. In dieser Sitzung wird auch über die Position des Geschäftsführers entschieden, die zur Zeit interimistisch von Susanne Tiefenbacher ausgeübt wird.
Grundsätzlich soll die Größe des bedeutendsten Zirkusfestivals im deutschsprachigen Raum erhalten bleiben, auch in den kommenden Jahren soll also versucht werden, Programme des Cirque Nouveau für rund 30.000 Menschen anzubieten. Wirtschaftlich sei das Festival mit einem Gesamtbudget von 1,3 Mio. Euro und etwa 80 Prozent Eigenwirtschaftlichkeit gesund, erläutere Tiefenbacher, und berichtete über spontane Zusatzzahlungen von Stadt, Land und Sponsoren für das eben begonnene Festival, das noch bis 6. Jänner 2015 läuft.
"Winterfest ist einzigartig"
"Das Winterfest ist einzigartig, nirgends sonst gibt es für die Kompanien die Möglichkeit, eine Produktion gleich 20, 30 Mal zu zeigen. Bei allen anderen bekannten Festivals in Europa sind drei, vier, höchstens fünf Vorstellungen üblich", sagte Philippe Haenen, Zirkusschulengründer, Manager und ehemaliger Castingdirector des Cirque du Soleil-Intendanten Franco Dragon, zur APA. "Die Zirkuswelt schaut seit dem Tod von Georg Daxner nach Salzburg und hofft auf eine gute Weiterentwicklung dieses Festivals", so der Daxner-Freund und künftige Berater des neuen Leitungsteams.
(APA)
(Quelle: salzburg24)