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Neue Einsatz-App unterstützt Salzburger Bergretter

Veröffentlicht: 27. November 2017 13:03 Uhr
Hygiene-Check in Großküchen, Kontrolle des Wareneingangs oder Eckdaten von Rettungseinsätzen: Der Salzburger IT-Experte Jens Reindl entwickelte eine "Fragebogen"-App für Smartphones, iPhones, Laptops und Tablets, mit deren ausgefüllten Antworten wichtige Betriebsabläufe in allen Branchen rasch dokumentiert und weitergeleitet werden. Für die Bergrettung entwarf Reindl auch eine "Einsatz"-App.

Das System von universalsolutions eignet sich zur digitalen Qualitätskontrolle, als Serviceprotokoll oder zur Maschinenunterweisung.

Vorgefertigte Fragebögen erleichtern Kommunikation

Die Firma, Behörde oder Blaulichtorganisation stellt sich die Qualitätsmanagement-App nach den eigenen Bedürfnissen selbst zusammen. "Für gewisse Standardfälle gibt es auch vorgefertigte Fragebögen, die mit einem Mausklick eingefügt werden können", erklärte der Softwareentwickler aus Kuchl (Tennengau) im APA-Gespräch.

Mitarbeiter einer Großküche beispielsweise notieren auf dem Fragebogen, wann, von wem und wie eine Kontrolle auf Sauberkeit durchgeführt wurde. Es gibt zum Beispiel fertige Fragebögen zum Einfügen, die auf das HACCP-Konzept zur Einhaltung von EU-Hygienerichtlinien zugeschnitten sind.

"Das Ausfüllen der Fragebögen mittels App funktioniert auch offline. Es stehen mehrere Antwortmöglichkeiten zur Verfügung, man kann auch eine Unterschrift eintragen", schilderte Reindl. Sobald eine Internetverbindung besteht, werden die Daten übertragen. Sie bleiben am Server gespeichert. Im Web können dann die ausgefüllten Fragebögen angesehen und ausgewertet werden.

App ermöglicht rasche Alarmierung

Als Ortsstellenleiter der Bergrettung Salzburg weiß der Jungunternehmer um die Vorteile von Apps im Einsatzbereich. Reindl hat eine weitere App für Erfordernisse von Einsatzleitern der Bergrettung programmiert. Diese Einsatz-App dient der raschen Alarmierung und Information der Einsatzmannschaft über den Standort des Einsatzes. Mit dem proSms System von A1 werden mit wenigen Klicks SMS erstellt. Die Bergretter, die Zeit haben und ausrücken können, antworten mit einer Ziffer, die über die geschätzte Eintreffzeit - 30 steht für 30 Minuten - Auskunft gibt. Die Einsatzkräfte können direkt aus der App zurückgerufen werden.

Flachgauer Bergretter verwenden App bereits

Die Qualitätsmanagement-App beinhaltet bei der Bergrettung eine Checkliste für die Erstversorgung des Verunglückten und die Art des Abtransportes. Eingetragen werden die vermuteten erlittenen Verletzungen, die Patientendaten und die Lageinformation. Wird ein Fragebogen abgeschlossen, können berechtigte Personen, zum Beispiel der Ortsstellen- oder der Bezirksleiter, die eingetragenen Daten abrufen. Sie wissen damit über die Eckdaten des Einsatzes Bescheid, auch wenn sie nicht vor Ort sind.

Der Vorteil für die Bergrettung besteht laut Reindl darin, dass mit der App routinemäßige Einsatzabläufe einfach und rasch dokumentiert und digitalisiert werden. Im Flachgau wird die App bereits verwendet. "Mit diesen neuen Technologien versuchen wir, die Geschwindigkeit und Qualität im Bergrettungsdienst weiter zu optimieren und den Verunfallten noch rascher zu helfen", erklärte Bergrettung-Bezirksleiter Roland Schimpke. Die Wirtschaftskammer Salzburg hat heuer Unternehmer ausgezeichnet, die Rettungsorganisationen unterstützen. Reindl ging mit seiner bedienerfreundlichen App als Sieger in der Kategorie "persönliches Engagement" hervor.

(APA)

(Quelle: salzburg24)

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