Lichtstimmungen und ungewöhnliche Perspektiven ermöglichen es so, das Hochgebirge mit anderen Augen zu sehen. Die Botschaft des Fotografen an die Betrachter seiner Bilder ist relativ klar: Ferdinand Rieder will sensibilisieren für unsere schöne und wilde Natur. Es muss dabei nicht immer ein besonderer Gipfel, ein Rudel Steinböcke oder ein majestätischer Steinadler sein, die Schönheit kann man auch im Kleinen entdecken. Und für Rieder offenbart sie sich gleichermaßen in einer bärtigen Flechte, einem kahlen Stein oder einem verborgenen Moor. Er will aufmerksam machen, welch ungewöhnlich schöne und vielfältige Naturlandschaft direkt vor unserer Haustüre liegt.
Vom Beruf zur Berufung
Ferdinand Rieder arbeitet seit 1985 beim Nationalpark Hohe Tauern und ist dort Bergführer der ersten Stunde. Oft ist er mit Gästen in den Bergen unterwegs und entdeckt dabei vielversprechende Motive für seine Fotoarbeiten. An den Wochenenden kehrt er zu diesen Stellen zurück und versucht die Bilder einzufangen, die zuvor in seiner Fantasie entstanden sind. Bis die Fotos seinen Vorstellungen entsprechen, ist es jedoch manchmal ein wahrhaft steiniger Weg. Der Aufstieg ist mit vielen Anstrengungen verbunden, die Kameraausrüstung wiegt schwer und man ist den Witterungsbedingungen des Hochgebirges schutzlos ausgeliefert.
Für gute Aufnahmen ist für Ferdinand Rieder sorgfältige Vorbereitung unerlässlich. Dazu gehören etwa die Suche nach dem passenden Standort, frühes Aufstehen oder Warten auf den idealen Zeitpunkt. Als entscheidende Komponente zum Gelingen eines Bildes beschreibt er die vorherrschende Lichtstimmung. „Berge beispielsweise zeigen sich im Morgen- oder Abendlicht von ihrer schönsten Seite. In Wäldern entstehen bei direktem Sonnenlicht zu harte Kontraste, sie offenbaren erst bei Nebel ihre wahre Schönheit", so Rieder.
Bildergalerien
(Quelle: salzburg24)