Stadt

Notzelt für 160 Flüchtlinge am Grenzübergang Saalachbrücke geplant

Seit Wochen harren hunderte Menschen am Grenzübergang aus.
Veröffentlicht: 28. September 2015 16:45 Uhr
Stadt und Land Salzburg setzen nun gemeinsam konkrete Maßnahmen, um die Versorgung der Flüchtlinge an der Grenze zu Freilassing (Bayern) zu verbessern und einen "geordneteren" Grenzübertritt zu ermöglichen. Geplant ist auch ein Zelt für 160 Personen auf dem Areal, wo die Lastwagen vom Zoll abgefertigt werden. Das Zollamt soll vorübergehend in die Nähe des Flughafens übersiedeln.

Die Zollstelle an der Saalachbrücke beim Grenzübergang Freilassing soll am Dienstag um 16.00 Uhr schließen und zur Zollstelle Flughafen in die Wilhelm-Spazier-Straße 2 verlegt werden. Dort gebe es auch eine Rampe für Lkw, erklärte Christian Blaschke, Sprecher von Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP), gegenüber der APA. Der Zoll werde die Frächter über die vorübergehende Umsiedelung informieren. In weiterer Folge könne dann das Zelt beim Grenzübergang aufgebaut werden. Noch werde geprüft, wie der Aufbau des Zeltes am besten funktioniert und woher es beschafft werden könne.

Zusätzliche Kanal- und Wasseranschlüsse verlegt

Bereits seit Sonntagabend wird der Warte- und Abfertigungsbereich an der Grenze auf Salzburger Seite verstärkt ausgebaut. Jener Bereich, in dem täglich mehrere hundert Flüchtlinge auf die Einreise nach Deutschland warten, wird mit Bauzäunen abgetrennt. Die Absperrungen und Zutrittskontrollen dienen laut dem gemeinsamen Einsatzstab von Stadt und Land "einer geordneten Lenkung der Flüchtlingsströme".

Geplant ist weiters, dass die organisierte Ausgabe von warmen Speisen und Getränken, die bisher im Freien stattfand, in das alte Zollamtsgebäudes und damit ins Trockene verlegt wird. Es wurden zusätzliche Kanal- und Wasseranschlüsse installiert. Die im Zollamtsgebäude befindlichen 150 Betten für Flüchtlinge sollen dann in dem Zelt aufgestellt werden. Möglicherweise werden auch mehrere Zelte errichtet. Zu dem Sanitärcontainer kommen bis Mittwoch noch fünf WC- und zwei Duschcontainer hinzu.

Keine Spenden an Grenzübergang zu Freilassing

Alle Maßnahmen würden in den nächsten Tagen sukzessive umgesetzt, erklärte Blaschke. In die Versorgung und Unterbringung der Flüchtlinge an der Grenze sind Polizei und Bundesheer, das Rote Kreuz und die Caritas miteingebunden. Kleiderspenden sollen nicht mehr direkt an die Grenze gebracht werden. "Kleidung und Decken sind ausreichend vorhanden", sagte Blaschke. Die Einsatzleitung bedankte sich am Montag bei allen freiwilligen Helfern für ihren Einsatz und die große Spendenbereitschaft. Aus logistischen Gründen sei auch eine Anlieferung von Lebensmitteln durch Privatpersonen an der Grenze zu Freilassing nicht mehr nötig und möglich, hieß es.

(APA)

(Quelle: salzburg24)

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