Veröffentlicht: 29. Juni 2012 07:53 Uhr
Wegen eines Schwarms blutgieriger Bremsen hat ein Pferd am Donnerstagabend in der Stadt Salzburg gescheut. Das Tier riss sich gegen 19.30 Uhr in der Hofstallgasse vor dem Festspielhaus von einem Fiaker-Gespann los, flüchtete panisch und löste schließlich einen Autounfall aus.
Pferd setzt Flucht trotz Verletzung fort
Das herrenlose Pferd setzte trotz einer bei der Kollision erlittenen Verletzung am Vorderhuf die Flucht fort - und galoppierte über Hauptverkehrsstraßen und eine Salzachbrücke durch die halbe Stadt. Erst nach sechs Kilometern gelange es einer Polizeisteife, das Tier einzufangen. Es wurde vom Tierarzt versorgt.Tierschutzverein fordert Fiaker-Verbot
"Leider kommt es immer wieder zu Unfällen - mit zum Teil heftigen Folgen für Mensch und Tier. Wir fordern daher ein Verbot der Fiaker-Tradition in Wien und Salzburg", so Janina Koster vom Österreichischen Tierschutzverein am Freitag. Die Tiere würden nur für den Profit einiger weniger und zur Belustigung und als Fotomotiv für ahnungslose Touristen missbraucht."Alle Pferde waren in Ordnung"
Die Kritik wurde von Franz Winter, dem Sprecher der Salzburger Fiaker, scharf zurückgewiesen: "Die Pferde sind unser Kapital. Wir haben ein Interesse daran, dass es ihnen gut geht. Davon leben wir." Die Tiere würden sich nach einem Tag Einsatz in der Stadt in der Regel zwei Tage auf der Wiese erholen. Eine Kontrolle des Magistrats in der vergangenen Woche habe keine Beanstandungen ergeben. "Alle100 Pferde im Einsatz
In der Stadt Salzburg stehen 13 Fiaker-Kutschen im Einsatz, die jeweils von zwei Pferden gezogen werden. Laut Winter würden die Kutscher auf insgesamt rund 100 Pferde zurückgreifen. (APA)(Quelle: salzburg24)