Rias Mama geht es nicht gut. Ria, das ist die achtjährige Protagonistin des Stücks "Mama geht’s heute nicht so gut", das im Rahmen des Schultheaterprojekts des Vereins JoJo gezeigt wird. Das Stück erzählt die Geschichte Rias, deren Mutter unter Depressionen leidet – und damit Rias Leben verändert.
Schultheaterprojekt soll enttabuisieren
Das Theaterstück präsentiert das Tabuthema in anschaulicher, aber sensibler Form. "Es soll den betroffenen Kindern aufzeigen, dass sie nicht alleine sind“, erläutert JoJo-Geschäftsführerin Heidi Eher im Gespräch mit SALZBURG24. Schließlich sitzen laut Statistik bis zu fünf Kinder in einer Schulklasse, deren Eltern von einer psychischen Erkrankungen oder Alkoholabhängigkeit betroffen sind. Das Projekt soll das Thema enttabuisieren und darüber aufklären. Erreicht werden sollen in diesem Schulprojekt vor allem Kinder, in deren Familien es bereits solche Probleme gibt.
Workshop vertieft das Thema
Nach dem Theaterstück, das von der Salzburger Gruppe "die theaterachse" gespielt wird, folgt ein Workshop, in dem das Tabuthema altersgerecht vertieft wird. "Es geht dabei um Information und Aufklärung“, erzählt Eher. Außerdem wird auch erklärt, welche Themen Kinder für sich behalten und welche sie mit anderen teilen sollen. "Es wird dabei auch der Unterschied zwischen guten und schlechten Geheimnissen erläutert.“
Angebot ist kostenlos
Das Schultheaterprojekt richtet sich an Schulklassen zwischen der dritten und sechsten Schulstufe und ist kostenlos. Finanziert wird es aus dem Salzburger Gesundheitsförderungsfond. Salzburger Schulen können das Projekt zu Semesterbeginn beim Verein JoJo buchen.
Wunschziel Lungau
Der Initiator des Projekts, der Verein JoJo, wurde im Jahr 2005 gegründet und widmet sich der Aufgabe, Kindern von psychisch erkrankten Eltern und ihren Familien präventiv zu unterstützend zu helfen. Das Schultheaterprojekt gibt es seit Herbst 2016 und wird gut angenommen: "Im letzten Kalenderjahr haben rund 1.000 Kinder mitgemacht“, erzählt Eher. Welche Ziele sie mit dem Schulprojekt noch verfolgt? "Wir waren noch nie im Lungau mit dem Projekt. Es wäre toll, wenn wir es auch dorthin schaffen würden“, sagt Eher. Und: "Mein Wunsch ist es, dass wir das Projekt noch lange weiterführen können.“
(Quelle: salzburg24)