"Setzen falsche Signale"

Radlobby Salzburg will Autofahren unattraktiv machen

Nach einem Jahr hat die Fahrrad-Gruppe in Summe rund 33.500 Kilometer auf zwei Rädern zurückgelegt, das sind im Schnitt gut 1.450 Kilometer pro Teilnehmer. 
Veröffentlicht: 19. Juni 2023 13:16 Uhr
Stadt und Land Salzburg versuchen durch den Ausbau des Radnetzes und mit Hilfe von Service-Stationen noch mehr Menschen zum Radfahren zu motivieren. Es brauche laut der Salzburger Radlobby jedoch noch deutlich mehr Maßnahmen.
Oliver Klamminger

Um den Menschen in Salzburg das Radfahren noch schmackhafter zu machen, wurden im gesamten Stadtgebiet bislang 13 Self-Service-Stationen installiert. Diese Fahrrad-Säulen bieten unterschiedliche Werkzeuge, eine Luftpumpe und eine Radhalterung, um kleine Pannen direkt vor Ort selbst beheben zu können.

 

Wer lieber auf persönlichen Service setzt, der hatte am Samstag am Salzburger Hauptbahnhof beim Ausgang Lastenstraße die Möglichkeit beim PopUp-Service-Stand des ÖAMTC vorbeizukommen. Ausgestattet mit mobilem Zelt, Pannenauto und Werkzeug waren Mitarbeiter:innen von Technik und Mitgliederservice am Vormittag im Einsatz. „Wir freuen uns über den regen Zuspruch und die positiven Rückmeldungen der Besucher:innen“, bilanziert Stützpunktleiter Marius Schostok in einer Aussendung.

Auch die Stadt Salzburg bietet jährlich im Frühjahr und Herbst kostenlose Rad-Services an.

Fahrrad-Service-Stationen an Salzburger Bahnhöfen

Um die Kombination aus Fahrradfahren und Öffi-Nutzung, also “Bike and Ride“ weiter voranzutreiben, kooperiert der ÖAMTC österreichweit seit 2022 mit den ÖBB. In Salzburg wurden bislang vier Fahrrad-Servicestationen zur kostenlosen Nutzung für alle Fahrradfahrer:innen an Bahnhöfen aufgestellt.

 

Zu finden sind die Säulen an den Flachgauer Bahnhöfen in Neumarkt am Wallersee, Straßwalchen und zwei am Hauptbahnhof in der Salzburg Stadt (beim Forum 1, sowie bei der Fahrrad-Parkmöglichkeit Schallmoos beim Ausgang in der Lastenstraße). Der Ausbau soll weiter vorangetrieben werden, heißt es.

„Salzburger Radnetz ausbaufähig“

Um die Sicherheit für Radler:ininen zu erhöhen, setzt das Land Salzburg weiter auf den Ausbau von Rad- und Gehwegen. In fast allen Gauen wird an Verbesserungen für Radfahrer:innen gearbeitet, kündigte das Land zu Jahresbeginn an. Das sei auch dringend notwendig, meint der Vorstand der Salzburger Radlobby, Bernhard Kreuzer im Gespräch mit SALZBURG24: „Das Radnetz in Stadt und Land Salzburg ist ausbaufähig, da ist noch viel zu tun.“

Maßnahmen gegen Autoverkehr gefordert

Kreuzer fordert Maßnahmen, um die Menschen aus dem Auto und auf das Rad oder in den öffentlichen Verkehr zu bringen. Da gäbe es verschiedene Ansätze:

  • Parkplätze verringern und teurer machen
  • Ampelschaltungen für Autos verkürzen
  • Citymaut einführen
  • Kein Individualverkehr über die Staatsbrücke
 

„Bisher werden die falschen Signale gesendet. Aber kein Wunder, mit einem schwarzen Fahrschullehrer als Bürgermeister“, ärgert sich Kreuzer. Auch, weil zum Beispiel mietbare Fahrradboxen zu weit vom Hauptbahnhof entfernt wären und zudem deutlich teurer seien als Autoabstellplätze.

Dass viele Menschen in der Landeshauptstadt gerne noch mehr mit dem Rad unterwegs wären und sich dafür auch geeignete Wege wünschen, zeigte sich jüngst bei der Rad-Demo „Kidical Mass“.

(Quelle: salzburg24)

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