Die nach internationalen Kriterien erstellte "Rote Liste aller heimischen Brutvögel" informiert mit ansprechenden, übersichtlichen Kurzporträts über Biologie, Verbreitung und nötige Schutzmaßnahmen der gefährdeten Vogelarten.
Vier Prozent bereits ausgestorben
Von den insgesamt in Salzburg nachgewiesenen 328 Vogelarten brüten 187 Arten auch im Bundesland. Davon sind vier Prozent bereits ausgestorben, ein Viertel gefährdet, stark gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Nur 43 Prozent der Arten werden als "derzeit nicht gefährdet" eingestuft. Salzburg steht damit besser da als Gesamt-Österreich.
Beliebte Vogelarten als Flaggschiffe für den Naturschutz
Viele Menschen könnten sich einen Frühling ohne Vogelgezwitscher nicht vorstellen. Viele Vogelarten sind Sympathieträger und wirken so als "Flaggschiffe" für den Naturschutz. Mit ihrer Hilfe können Schutzmaßnahmen und Verbesserungen für weniger attraktive Arten leichter erreicht werden.
Rote Liste: Gefährdung durch Lebensraumverlust
Vögel sind wichtige Bioindikatoren, die sensibel auf Umweltveränderungen reagieren, womit sie auch die Veränderungen ihrer Lebensräume direkt widerspiegeln. In der "Roten Liste der Brutvögel Salzburgs" wird deshalb neben der Gefährdung auch die Situation der Vogelfauna in den verschiedenen Großlebensräumen beurteilt.
Dabei zeigt sich, dass die Arten der Feuchtgebiete und Gewässer, aber auch die Bewohner der Kulturlandschaft besonders bedroht sind. Noch deutlich günstiger ist die Situation für die Vogelarten im Wald, im alpinen Bereich und in Siedlungen. Daneben finden sich auch Maßnahmen zum Schutz der verschiedenen Vogelarten. Auf dieser Grundlage können aktuelle Naturschutzstrategien überprüft, gegebenenfalls angepasst oder neue Schutzkonzepte entwickelt werden.
(Quelle: salzburg24)