Bunt geht es am Samstag in der Stadt Salzburg zu, wenn die Pride Parade – eines der großen Highlights des Pride Festivals – durch die Straßen zieht. Auf dem Programm stehen Reden, Live-Acts und Musik. Das gesamte Festival, das am Sonntag zu Ende geht, steht auch heuer wieder unter dem Motto „Be visible, Schatzi“. Was das heißt, hat Conny Felice, Geschäftsführerin der Homosexuellen Initiative (HOSI), im SALZBURG24-Interview so erklärt: „Wir sehen das Motto als Versprechen: Du wirst gesehen, mit deiner Stimme und deiner Geschichte.“ Das Festival sei aber kein Angebot, das alleine für die queere Community gedacht ist, sondern für alle Menschen in der Stadt Salzburg.
Startschuss für Pride Parade am Bahnhofsvorplatz
Los geht es am Samstag mit der Demo ab 16 Uhr am Bahnhofsvorplatz. Die Route führt vom Südtiroler Platz über das Schloss Mirabell zum Unipark Nonntal, wo die Teilnehmer:innen gegen 19 Uhr eintreffen werden. Dort findet auch die Abschlusskundgebung statt. Die Polizei geht davon aus, dass auch heuer wieder mehrere tausend Personen mit dabei sind, wie Pressesprecher Hans Wolfgruber auf S24-Anfrage erklärt. Das Wetter dürfte den Teilnehmer:innen und Organisator:innen wohl in die Karten spielen: Sonne und Temperaturen um 22 Grad sind angesagt. „In den vergangenen zwei Jahren waren 4.000 bis 5.000 Menschen dabei, damit rechnen wir auch heuer. Vielleicht werden es sogar etwas mehr, weil es nicht so heiß ist“, gibt Conny Felice einen Ausblick.
Kurzzeitige Sperren möglich
Während der Parade kann es kurzzeitig zu Sperren für den Individualverkehr entlang der Route kommen, kündigt der Polizeisprecher an. Er rät deshalb, im innerstädtischen Bereich am besten das Auto stehen zu lassen und auf das Fahrrad umzusteigen oder Wege zu Fuß zurückzulegen. Kurze Wartezeiten seien nämlich auch bei den Öffis möglich.
Route der Pride Parade
- 16 Uhr: Beginn am Bahnhofsvorplatz
- Schloss Mirabell
- Ca. 19 Uhr: Unipark Nonntal
In den vergangenen Jahren seien Veranstaltungen wie die Pride Parade im Bundesland Salzburg stets ruhig und friedlich verlaufen, so Wolfgruber weiter. Gegenveranstaltungen seien (Stand Freitagvormittag) nicht bekannt. Dennoch gibt es – wie bei allen größeren öffentlichen Events – ein eigenes Sicherheitskonzept. Als Basis dienen die aktuellen nationalen und internationalen Gefährdungslagen. „In Österreich gilt wie bisher eine allgemeine abstrakte Gefährdungslage, konkrete Hinweise auf strafbare Handlungen gibt es keine.“ Die Polizei ist mit uniformierten und zivilen Kräften im Einsatz, eine konkrete Zahl wird aus einsatztaktischen Gründen nicht genannt.
Awareness-Team im Einsatz
Hinzu kommen ehrenamtliche Ordner:innen, die für Abgrenzungen zu den drei Trucks sorgen und darauf achten, dass der Marsch geordnet verläuft, erklärt Felice. Außerdem gibt es auch heuer ein Awareness-Team, das mit besonders auffälligen Westen leicht erkennbar ist. „Das Team ist jederzeit ansprechbar, wenn jemand einen Traubenzucker oder Wasser braucht, aber auch, wenn es zum Beispiel zu Belästigungen kommt.“
Wer im Anschluss noch weiterfeiern möchte, kann sich im Pride Park am ARGEkultur-Vorplatz mit Fingerfood, Musik und Getränken auf das HOSI-Fest einstimmen. Ab 20 Uhr steigt die Party in der ARGE. Zwei Floors werden bespielt, auf der Mainstage stehen DJ Mademoiselle Giselle und Maukay Music. Nach einer Party bleibt das Aufräumen meist nicht aus. Deshalb können sich jene, die noch motiviert sind, am Sonntag ganz nach dem Motto „s'Schatzi räumt zam“ beim Unipark einbringen.
Die Bilder der Pride Parade im Vorjahr könnt ihr euch hier nochmal ansehen.
(Quelle: salzburg24)