Die Stadt Salzburg dürfte Ende Juni zu einer einzigen großen Event-Bühne werden. Das von 27. bis 29. Juni erstmals stattfindende Stadtfest lockt tausende Besucher:innen zu Freiluftmusik und Sport- sowie Kulturangeboten. Am Samstag (28. Juni) ziehen zudem bei der Unite Parade wieder rund 15.000 Fans der elektronischen Musik durch die Landeshauptstadt.
Der Verkehr dürfte damit gerade am Samstag regelrecht zum Erliegen kommen. Das Stadtfest setzt erstmals auf ein autofreies Konzept – die Staatsbrücke sowie die angrenzenden Kais werden für den motorisierten Verkehr für drei Tage gänzlich gesperrt. Ab 15 Uhr zieht die Unite-Parade von Salzburg-Lehen über die Ignaz-Harrer-Straße und die Schwarzstraße zum Mirabellplatz, wo ab 18 Uhr die Abschlusskundgebung stattfindet.
Marschroute bei der Unite Parade
- Start um 15 Uhr auf der Münchner Bundesstraße auf Höhe Eni-Tankstelle
- Ignaz-Harrer-Straße
- Gebirgsjägerplatz/Lichthaus
- Schwarzstraße
- Makartplatz
- Abschlusskundgebung von 18 Uhr bis 21.30 Uhr am Mirabellplatz
Purkhart: Müssen ein bisschen zusammenrücken
"Wir sind zwar organisatorisch getrennt, aber die Kooperation mit der Stadt läuft sehr gut. Es gilt natürlich, ein bisschen zusammenzurücken", erzählt Unite Parade-Veranstalter Werner Purkhart im Gespräch mit SALZBURG24 am Donnerstag. Die Techno-Demo nimmt dabei Rücksicht auf das Stadtfest und beendet die Abschlusskundgebung am Mirabellplatz eine halbe Stunde früher als in den Vorjahren, damit man dem Konzert am Platzl nicht in die Quere kommt.
Auinger: "Nicht ideal, dass Stadtfest und Unite Parade zusammenfallen"
"Es ist nicht ganz ideal, dass die Unite Parade und das Stadtfest zusammenfallen. Grundsätzlich gefällt mir das Konzept sehr gut, verkehrstechnisch wird es aber schwierig. Wir arbeiten gerade noch an einer Lösung", teilte Bürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) gegenüber S24 mit. Ein gemeinsamer Termin zur genaueren Absprache ist laut Purkhart für die kommende Woche angesetzt.
Die beiden Großveranstaltungen rufen auch die Junge ÖVP auf den Plan: "Wir appellieren eindringlich an Bürgermeister Auinger und die Veranstalter der Unite Parade, eine alternative Route für die Parade anzudenken, die die Lehener Brücke und in weiterer Folge die Saint-Julien-Straße und Rainerstraße möglichst nicht belastet. Es gilt immerhin ein völliges Verkehrschaos zu vermeiden", so JVP-Bezirksobmann Marcel Miskovic in einer Aussendung.
Der Veranstalter freut sich jedenfalls auf das Event-Megawochenende: "Es ist toll, zwei so große Veranstaltungen nebeneinander zu haben. Wir rechnen mit weit mehr Besuchern. Es werden wohl viele Leute kommen, die nicht unbedingt zum Unite Parade-Publikum zählen." Purkhart geht davon aus, dass heuer mehr als die rund 10.000 bis 15.000 Besucher:innen der Vorjahre ihren Weg zur Elektro-Musik-Demo finden.
Unite Parade setzt auf "Bass gegen Hass"
Das Motto der heurigen Unite Parade lautet übrigens "Bass gegen Hass". Man will damit ein Zeichen gegen Hetze, Missgunst und Negativität in der Gesellschaft setzen. Sollten die finanziellen Mittel ausreichen, soll auch das bestehende Awareness-Konzept weiter ausgebaut werden. "Die Unite Parade steht für ein gewisses Maß an Freizügigkeit, sexuelle Belästigung hat aber keinen Platz", so der Veranstalter.
Mit bis zu 15 Party-Trucks fällt der Demo-Zug heuer wieder so groß aus wie in den vergangenen Jahren. Eine große Afterparty nach der Unite Parade wird es nicht geben, in den Clubs und Bars der Stadt sollen die Besucher:innen aber ein entsprechendes Angebot vorfinden. "Eine große gemeinsame Afterparty ist aber etwas, das wir im nächsten Jahr in Angriff nehmen wollen", gibt Purkhart einen Ausblick.
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(Quelle: salzburg24)