Stadt

Salzburger Lehrerverein kritisiert Bildungsreformgesetz

Veröffentlicht: 27. März 2017 09:15 Uhr
Durch das Bildungsreformgesetz sollen Schulen mehr Autonomie bekommen. Vor allem die geplanten Zusammenschlüsse von Schulen stoßen dem Salzburger Lehrerverein (SALVE) sauer auf.
Bernadette Mauracher

Mit der Bildungsreform soll den Schulen mehr Autonomie eingeräumt werden. Zentraler Punkt dabei ist die Möglichkeit des Zusammenschlusses von bis zu acht Schulen in sogenannten “Clustern” unter einer gemeinsamen Clusterleitung. So sollen etwa Ressourcen besser genutzt werden und Lehrer bei Bedarf auch an anderen Clusterschulen unterrichten. Der Clusterleiter soll einen Großteil der Verwaltung übernehmen, an den einzelnen Schulen soll es statt Direktoren nur Bereichsleiter geben, die mehr unterrichten. Dadurch freigewordene Ressourcen sollen in Verwaltungspersonal investiert werden.

Pädagogische Maßnahmen statt Strukturpaket

„Wer glaubt, durch die Einführung von großen Schulclustern die tatsächlichen Probleme an den Schulen lösen zu können, stellt eindrucksvoll unter Beweis, dass er keine Ahnung von der Realität hat“, so Sigi Gierzinger, Obmann des SALVE. In einer Aussendung kritisiert er, dass Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) in seiner Funktion als Ressortchef die tatsächlichen Bedürfnisse der Schulen wenig zu Kenntnis nimmt und dass somit praxisferne Vorschläge aus Salzburg stammen.

Salzburgs Schulen bräuchten kein Strukturpaket, sondern pädagogische Maßnahme, die Kindern und Jugendlichen mit ihren Eltern Hilfen bieten, den schulischen Alltag besser zu bewältigen, fordert die SALVE und lehnt somit das Maßnahmenpaket ab.

Weiters fordert der Verein kleinere Klassenzahlen, zusätzliche Sprachförderung und bessere Unterstützung bei Migration sowie sinnvolle Integration von Kindern mit Handicaps und Begabtenförderung. Weitere Wünsche sind mehr Lehrer in der Grundschule und ein klares Beurteilungssystem in den Neuen Mittelschulen.

(APA/SALZBURG24)

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(Quelle: salzburg24)

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