Das Angebot für Skater:innen in Stadt und Land Salzburg ist ausbaufähig, sind sich Tanja Grallert und Björn Hunger, Initiator:innen der Petition „Salzburg braucht eine Rollsport-/Mehrzweckhalle“ sicher. Denn schon längst seien Skaten und Co aus der Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. „Wie man tagtäglich sieht, sind diese Trendsportarten überall. Auf den Straßen, zwischen den Füßen, auf sämtlichen Plätzen in der Stadt und mitunter sogar in den Wäldern. Der Hype ist ungebrochen“, erklärt Grallert, die eine Eventagentur betreibt und über diese auch Skateboardkurse anbietet, im SALZBURG24-Gespräch.
Salzburg bietet kaum Plätze für Rollsportarten
Umso verwunderlicher sei es daher, dass es in Salzburg für eben solche Trend- oder Individualsportarten kaum Plätze gibt. „Der Cage in der Alpenstraße ist an sich natürlich eine super Sache, allerdings ist es dort sehr Skateboard-lastig und an fast allen Wochentagen komplett überfüllt, was auch auf Kosten der Sicherheit geht“, so die Unternehmerin. Dass sich eine Roll- und Trendsporthalle regen Zulaufes erfreuen würde, bekräftigt auch Inlineskate-Coach Hunger. „Gerade wenn es regnet, kommen viele extra wegen dem Cage nach Salzburg. Wenn es hier eine Halle gäbe, kann man sich also vorstellen, wie groß der Zulauf wäre.“
Salzburger Gruppe fordert Halle für Trendsport
Im Vergleich zu anderen Städten hinke Salzburg da auch deutlich hinterher. „Es gibt in ganz Österreich solche Hallen, in denen Skateparks, Trampolin-Areas oder auch Crossfit-Bereiche miteinander kombiniert werden – alles unter einem Dach“, so Hunger. Dafür fährt auch er mitunter mehrere hundert Kilometer. „Wir fahren nach Innsbruck, Linz oder in die Schweiz, weil es so etwas in Salzburg nicht gibt.“ Und auch Grallert schließt sich dem an: „Wenn ich mir die Community ansehe und welche Wege diese auf sich nimmt, wird eigentlich schon deutlich, dass der Bedarf jetzt schon da ist.“
Skateboarden und Co aus vielen Gründen beliebt
Dass Skateboarden, Inlineskaten und Co so beliebt ist, habe viele Gründe. Im Vergleich zu anderen Sportarten sei man nicht auf einen Verein oder andere Sportler:innen angewiesen. „Im Grunde brauche ich nur mich, das jeweilige Sportgerät und eben den Platz. Damit sind auch die Kosten niedriger als etwa bei anderen beliebten Sportarten“, erklärt Hunger. Gerade auch deshalb werde Skaten in den nächsten Jahren sicher noch beliebter. "Da müsste es der Politik und der Öffentlichkeit doch auch ein Anliegen sein, das zu sichern und auszubauen."
"Kaum Haushalte ohne Skateboard oder Inliner"
Mit einer Halle wollen die beiden auch für Anfänger:innen einen sicheren Ort zum Hineinschnuppern in die verschiedenen Skatesportarten schaffen. „Im Grunde hat so gut wie jeder einen Bezug dazu. Es gibt wohl kaum Haushalte in denen nicht irgendwo ein Skateboard oder Inliner zumindest im Keller liegen“, so Grallert. Gerade für Kinder und Jugendliche können diese Trendsportarten eine Möglichkeit sein, sich zu bewegen und gleichzeitig neue Kontakte zu knüpfen. „Zum Skaten kommt man zwar alleine, aber man wird schnell Teil einer Gruppe.“
Seit 24. Dezember 2022 ist die Petition nun online und wurde bereits mehr als 1.500 Mal unterschrieben. Auch Gespräche mit Vertreter:innen der Stadt Salzburg und mehrern Parteien wurden schon geführt. Die eigentliche Arbeit geht für die Gruppe aber erst jetzt los. „Mit 1. März haben wir offiziell den Verein ‚Roll- und Trendsporthalle 2024‘ gegründet, mit dem klaren Ziel, im nächsten Jahr in Salzburg einen eigenen Ort für Individual- und Trendsportarten zu bekommen“, so Grallert abschließend.
(Quelle: salzburg24)