Angefangen hat alles im Urlaub mit dem Wunsch nach Veränderung. "Die Modeindustrie ist die zweitschmutzigste Industrie der Welt, da wollten wir etwas dagegen machen", sagt Schrempf im Gespräch mit SALZBURG24. Gemeinsam mit Robert Laner beschloss er ein Modelabel zu gründen, aber alles anders zu machen. "Der Robert und ich sind Idealisten", erklärt der Altenmarkter. Deshalb wird ihre Kleidung fair, nachhaltig und sozial verträglich produziert.
Stylische Mode, fair produziert
Außerdem wollten sie mit frischem Design die Öko-Mode aus der bunten Hippie-Ecke herausholen. "In Salzburg waren wir mit diesem Konzept die ersten", blickt der 28-Jährige zurück. Gemeinsam mit zwei weiteren Freunden stellen Laner und Schrempf ihr eigenes Unternehmen auf die Beine, 2014 eröffneten sie im Nonntal ihren ersten Shop, der zweite folgte in St. Johann im Pongau.
Nachhaltige Produktion in Europa
Hergestellt wird die Kleidung ausschließlich in Griechenland und Portugal, auch die Stoffe kommen von dort. "Erdbär" verarbeitet klassische Materialien wie Bio-Baumwolle oder Leinen, aber auch Neuentwicklungen wie Tencel. Die Salzburger wollen soziale Verantwortung übernehmen. Schrempf: "Da wir in Europa produzieren, können wir garantieren, dass unsere Kleidung unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt wird. Wir überprüfen die Produktionskette auch selbst, demnächst wollen wir sie auch transparent auf unserer Website dokumentieren."
Salzburger Mode in ganz Europa
Der Trend zu "guter Mode" hat für das Salzburger Label vieles leichter gemacht. Es sei mittlerweile relativ einfach Geschäftspartner von den Vorteilen der Produkte zu überzeugen: "Es findet gerade ein großes Umdenken statt, das erkennen auch die großen Konzerne", weiß Schrempf. Die Salzburger waren heuer erstmals bei der "Ethical Fashion Show Berlin", im Sommer werden sie erneut dabei sein. Mittlerweile verkaufen 40 Vertriebspartner in Österreich, Deutschland, Italien und den Niederlanden die Kleidung mit dem Bären-Logo. Innovation, Charakter und gute Qualität seien dafür ausschlaggebend, ist sich Schrempf sicher. Und freilich der Preis, denn der ist auch im nachhaltigen Segment hart umkämpft. Dank Neuerungen im Herstellungsprozess könne man die eigenen Produkte aber mittlerweile günstiger anbieten – ohne bei ethischen Standards, der Qualität oder der Umwelt zu sparen, betont der 28-Jährige.
Neuer Pop-up-Store im Europark
Nach vier Jahren wollen Schrempf, Laner und Chefdesigner Stephan Deinhamer in der Mozartstadt wieder die ersten mit einer neuen Idee sein. Gemeinsam mit dem Team vom veganen-vegetarischen Restaurant "Green Garden" eröffnen sie am heutigen Freitag einen Pop-up-Store im Europark. Das Konzept des "Organic Warehouse" wurde innerhalb von drei Wochen auf die Beine gestellt, am Shop wortwörtlich Tag und Nacht gearbeitet.
Salzburg24
Die Inneneinrichtung haben die Burschen von "Erdbär" wie schon in ihren anderen Läden selbst gebaut. Mit der Mischung aus gesundem Essen und fairer Mode will man die Kunden im Europark überzeugen. Ob das Geschäft über die "Pop-up-Phase" hinaus einen fixen Platz bekommen wird, werde sich laut Schrempf erst entscheiden.
(Quelle: salzburg24)