Laut einer Risikoeinschätzung des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) kann es bei einer hohen Dichte von Saugwurmlarven bereits nach 15 Minuten Kontakt mit kontaminiertem Wasser zu einer Infektion kommen.
Einfache Saugwurm-Behandlung
Ein einfacher Test - meist mit einer Harnprobe - kann dabei Aufschluss über eine Infektion geben. "Die rechtzeitige Behandlung ist einfach und unkompliziert", hieß es Freitag dazu etwa in einer Aussendung der Landessanitätsdirektion Salzburg. Die Behörde legt aber allen Korsikaurlaubern, die in den vergangenen drei Jahren im Sommer im Cavu gebadet haben, nahe, sich auf eine Infektion testen zu lassen. Laut Gesundheitsministerium führt eine Therapie in der Regel zu einer vollständigen Heilung.
Die Larven des Bilharziose-Erregers dringen beim Schwimmen durch die Haut ein und entwickeln sich dann zu Würmern, die oft jahrelang unbemerkt im Körper bleiben. Ein Hautausschlag noch während des Urlaubs ist ein erstes Symptom. Nach mehreren Wochen kommt es zu einem Fieberinfekt, der aber wieder verschwindet. Jahrelang leben die Betroffenen dann mit Würmern, die unbehandelt schließlich diverse Organe befallen. Vor allem die Harnblase wird angegriffen, was zu chronischen Entzündungen führen kann.
Saugwurm-Herkunft unklar
Wie der Erreger in den beliebten Badefluss gekommen ist, ist noch unklar. Europa zählte bisher nicht zu den Bilharziose-Verbreitungsgebieten. Die Schnecken, die dem Wurm als Zwischenwirt dienen, finden sich laut ECDE aber auch in den warmen Binnengewässern anderer EU-Länder am Mittelmeer, etwa in Portugal, Spanien oder Sardinien. (APA)
(Quelle: salzburg24)







