"Opfer und Täter sagen nichts", berichtete Polizei-Sprecher Michael Rausch im APA-Gespräch. Das Opfer gebe auch an, den Schützen nicht zu kennen. In einer Gegenüberstellung hatte er ihn aber eindeutig als Täter identifiziert. Nach Ermittlungen im Suchtgiftmilieu kam die Polizei auf die Spur des 31-Jährigen. Weitere vier Verdächtige im Alter zwischen 22 -und 28 Jahren wurden als mutmaßliche Rauschgift-Händler ebenfalls festgenommen. Darunter ein 22-jähriger Italiener, der den 31-jährigen Schützen bei der Tat begleitet haben soll. Auch er wurde vom Serben als Komplize identifiziert.
Tatwaffe und Kokain bei Durchsuchung entdeckt
Bei der Durchsuchung der Wohnung des Beschuldigten fanden die Ermittler einen Trommel-Revolver sowie sechs Patronen. Die Waffe war mit Zeitungspapier und Klebefolie umwickelt und in einem mit Farbe gefüllten Eimer versenkt worden. Eine waffentechnische Untersuchung wird noch durchgeführt. In der Wohnung des Festgenommenen fanden die Beamten zudem rund 250 Gramm Kokain sowie ca. 8.300 Euro Bargeld.
Beschuldigte verweigern Aussage
Der 31-jährige Beschuldigte verweigerte bisher die Aussage. Die übrigen Beschuldigten leugneten jeglichen Zusammenhang mit dem Mordversuch oder einem Suchtmittelhandel. Die Festgenommenen wurden in die Justizanstalt Puch/Urstein eingeliefert.
Eine Person freigelassen
Eine Person, die kurz nach der Schießerei in unmittelbarer Nähe des Tatortes festgenommen worden war, ist mittlerweile wieder entlassen worden. "Es hat sich herausgestellt, dass kein Zusammenhang mit der Tat bestand", sagte Rausch zur APA.
Schießerei in Salzburg-Schallmoos
Passanten hatten in der Nacht auf Mittwoch kurz nach 22.00 Uhr die Polizei verständigt, nachdem sie Schüsse im Dr.-Hans-Lechner-Park gehört hatten. Kurz darauf fanden Beamte den 35-Jährigen mit Schussverletzungen. Seinen Angaben zufolge kamen drei Unbekannte auf ihn zu und schossen zumindest drei Mal auf ihn. Der Serbe erlitt einen Durchschuss, zwei Projektile steckten noch in seinem Körper. Er musste notoperiert werden, war aber nach Auskunft der Ärzte nicht in Lebensgefahr.
(S24/APA)
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(Quelle: salzburg24)