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SMS-Affäre am Salzburger Landestheater: Prozess vorverlegt

Die Verhandlungen wurden aus organisatorischen Gründen vorgezogen.
Veröffentlicht: 16. Oktober 2012 12:27 Uhr
Der Prozess um die SMS-Affäre am Salzburger Landestheater wird vorverlegt: Die nächsten beiden Verhandlungen finden nicht im November, sondern bereits am 22. und 23. Oktober jeweils ab 8.30 Uhr am Arbeits- und Sozialgericht statt.

Das sagte der Vizepräsident des Landesgerichts Salzburg, Imre Juhasz, am Dienstag auf Anfrage der APA. Befragt werden etliche Personen zu der Causa: Angeblich belästigte Mitarbeiterinnen des Theaters, Betriebsräte, Intendant Carl Philip Maldeghem, LHStv. David Brenner (S) und der entlassene kaufmännische Direktor des Landestheaters, der auf seine Wiedereinstellung geklagt hatte.

Aus organisatorischen Gründen vorverlegt

Bei der ersten Tagsatzung am 28. August hatte der Richter Herbert Moritz als weitere Prozesstermine den 26. und 27. November anberaumt. Nun wurden die Verhandlungen aus organisatorischen Gründen vorgezogen. Obwohl der Kläger als auch das Land Salzburg als beklagte Partei jeweils mehr als 20 Zeugen namhaft gemacht haben, will der Richter das Verfahren am 23. Oktober schließen - außer es ergeben sich "noch unvorhergesehene Entwicklungen", wie der Richter erläuterte.

Direktor vorläufig suspendiert

Der kaufmännische Direktor des Landestheaters war nach einer Affäre um angeblich anzügliche SMS an Mitarbeiterinnen zunächst vorläufig suspendiert und am 16. Juli mit sofortiger Wirkung entlassen worden. Das Land nannte vier "gerechtfertigte" Entlassungsgründe: Sexuelle Belästigung von Dienstnehmerinnen inklusive Mobbing in einem Fall, Belästigung von Dienstnehmerinnen, pflichtwidriges und vertrauensunwürdiges Verhalten gegenüber Mitarbeitern, vor allem Dienstnehmerinnen, und letztlich Verletzung der Sittlichkeit und Ehrverletzung gegen Mitarbeiter des Landestheaters.

Ex-Direktor könnte 392.000 Euro Abfertigung erhalten

Der Vorsitzende des Theaterausschusses, Kultur- und Finanzreferent Brenner, sprach von einer "Vielzahl von Vorwürfen". Der entlassene Theatermanager bestritt die Anschuldigungen. Die vorgeworfenen Fehlleistungen würden nicht existieren, sagte sein Anwalt Christian Mahringer. Falls der Ex-Direktor im Prozess recht bekommt, könnte er bis zu 392.000 Euro Abfertigung von seinem Arbeitgeber, dem Land Salzburg, erhalten. (APA)

(Quelle: salzburg24)

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