Sechsstellige Mietrückstände?

Streit um "Cineplexx City"-Schließung

Das Cineplexx sperrt seinen Standort in der Landeshauptstadt.
Veröffentlicht: 04. September 2020 12:22 Uhr
Nach der überraschenden Schließung des Kinos Cineplexx "Salzburg City" mit Ende August hat sich am Freitag der Eigentümer der Liegenschaft zu Wort gemeldet. Der Kinobetreiber hatte den Rückzug mit einem "fortschreitenden Qualitätsverfall" der Immobilie begründet, der Hauseigentümer spricht nun von sechsstelligen Mietrückständen und besteht auf die vertraglich vereinbarte Betriebspflicht bis 2026.
Salzburg (Stadt)

"Noch Anfang März wurde an einem gemeinsamen Konzept 'City Center Salzburg Neu' gearbeitet und über eine Vertragsverlängerung bis weit über das bis 2026 gültige Mietverhältnis hinaus gesprochen", sagte Haupteigentümer Andreas Heigl in einer Aussendung.

Kino-Aus am Hauptbahnhof kam überraschend

Und Verwalter Robert Hammerl: "Weder in vorangehenden Gesprächen noch im Kündigungsschreiben war die Qualität des Gebäudes ein Thema. Dass nun in einer Presseaussendung plötzlich von einem 'fortschreitenden Qualitätsverfall' der Immobilie gesprochen wird, kommt angesichts der bis zum Frühjahr verfolgten Zukunftspläne mehr als überraschend."

Eigentümer klagt über hohe Mietrückstände

Laut Heigl gab es Differenzen wegen Mietrückständen: "In den letzten beiden Jahren blieben Forderungen auf Mieten und Betriebskosten in der Höhe von mehreren hunderttausend Euro offen. Zuletzt hatten die Mieter einseitig angekündigt, aufgrund der verminderten Besucherzahlen seit der Covid-Krise nur mehr 40 Prozent der Miete zu bezahlen."

Diese Uneinigkeiten bestätigt auch Christof Papousek, kaufmännischer Geschäftsführer der Constantin Film & Cineplexx Kinobetriebe, in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber SALZBURG24. "Schon vor Corona gab es Uneinigkeiten aufgrund der Betriebskostenabrechnungen des Vermieters. Corona hat diese Situation verschärft, da es unterschiedliche rechtliche Standpunkte über die Auswirkung der behördlichen Beschränkungen auf die Mietzinsverpflichtungen gibt." Man bedaure, dass es so weit gekommen sei und keine für beide Seiten tragbare Lösung gefunden werden konnte.

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(Quelle: salzburg24)

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