Besonders an Weihnachten sollte es besinnlich und ruhig zugehen. „Doch so friedlich, wie es zu Weihnachten sein sollte, geht es auf Österreichs Straßen leider nicht immer zu", stellt ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger fest.
Freitags passieren die meisten Unfälle
In diesem Jahr werden vermutlich viele den Freitag als Anreisetag ausnutzen. Laut Statistik Austria ist das jedoch der unfallträchtigste Tag der Woche. Im Jahr 2015 ereigneten sich an Freitagen die meisten Verkehrsunfälle, nämlich rund 6.400. "Angesichts dieser Zahl ist die Aufmerksamkeit der Autofahrer an den kommenden Weihnachtsfeiertagen besonders gefordert", so die ÖAMTC-Expertin. Mit diesen Tipps kommt ihr entspannt und sicher durch die Weihnachtsfeiertage:
Vorbereitung ist alles
Die Verkehrspsychologin rät dazu, mit Last-Minute-Erledigungen nicht bis zur letzten Minute zu warten. Am besten hat man bereits am Vorabend der Reise alles fertig gepackt. Auf keinen Fall sollte man vergessen, das eigene Auto zu kontrollieren, vor allem Scheibenputz- und Frostschutzmittel sollte genügend eingefüllt sein.
Kinder langweilen sich schnell
Lange Fahrten gut planen: "Kinder haben ein anderes Zeitempfinden als Erwachsene – es stellt sich rasch Langeweile ein, die zu Unruhe im Auto führen kann", erklärt die ÖAMTC-Expertin. Daher am besten mit den Kindern vorher abklären, was sie im Auto lesen, spielen oder hören möchten. Danach kann gemeinsam eine "Spieletasche" für die Autofahrt gepackt werden.
Snacks und Getränke einpacken: Kleinigkeiten zum Essen, etwa Obst, Riegel, Kekse sowie Getränke halten die Kinder bei Laune. Allerdings sollte es nicht allzu viel oder schwer verdaulich sein, damit den Kleinen nicht übel wird.
Genügend Pausen machen
"Auch wenn die Fahrt mit diversen Staus mitunter schon lange genug dauert, sollten ausreichend Pausen eingelegt werden", erinnert Verkehrspsychologin Seidenberger. Der Fahrer kann sich erholen und die Kinder können ihrem Bewegungsdrang nachkommen. Um die Last einer langen Autofahrt aufzuteilen, bieten sich auch Fahrerwechsel an.
Vorab über den Verkehr informieren
Keinen Zeitplan erstellen: Um die Ungeduld von Kindern nicht noch mehr zu steigern, sollte man ihnen keinesfalls eine fixe Ankunftszeit in Aussicht stellen. Staus oder wetterbedingte Straßensperren können rasch für unvorhergesehene Verzögerungen sorgen. "Am besten informiert man sich bereits vorab über die Straßen- und Wetterlage sowie über mögliche Ausweichrouten", empfiehlt Seidenberger.
Für den Notfall gerüstet sein
Warme Decken sowie ausreichend Proviant sollten mitgenommen werden. "Gerade im Winter sind Straßensperren wetterbedingt oder nach Unfällen und damit verbundene Wartezeiten möglich", erklärt die ÖAMTC-Expertin. "Aus diesem Grund ist es von Vorteil, immer mit vollem Tank unterwegs zu sein. Die Heizung kann dann eingeschaltet bleiben."
Nicht stressen lassen
Nicht versuchen, Zeit aufzuholen: Manche Lenker setzen sich selbst unter Druck und möchten verlorene Zeit durch höhere Geschwindigkeit wieder aufholen. Besser ist es, sich nicht vom Navi treiben zu lassen, sondern mit angepasster Geschwindigkeit und ohne Aufholstress die Fahrt durchzuführen.
Konzentriert bleiben
Ablenkungen reduzieren: Auch wenn es bei Autofahrten mit Kindern oft laut zugehen kann, sollten Lenker ihre volle Konzentration dem Straßenverkehr widmen. "Auf zusätzliche Ablenkungen, wie Telefonate während der Fahrt, sollte auch im Sinne der Mitfahrer vollständig verzichtet werden", hält die ÖAMTC-Expertin fest.
(Quelle: salzburg24)