Ein Großbrand ist in der Nacht auf Freitag bei Beschlägehersteller Maco im Süden der Stadt Salzburg ausgebrochen. Rund 150 Floriani standen über zwölf Stunden im Einsatz. Fünf Personen wurden leicht verletzt. Salz- und Salpetersäure waren ausgetreten, weil die Behälter durch das Feuer zum Teil geborsten waren. Nun konnte die Polizei die Ursache für den Brand klären. Bei einem elektrolytischen Reinigungsbecken habe es ein technisches Gebrechen gegeben, teilt die Pressestelle am Dienstagvormittag per Aussendung mit.
"Dichte Wanne" hält Säure zurück
Nach einer Begehung des Geländes am Montag geben die städtischen Behörden heute zudem vorsichtige Entwarnung. Die ersten Befunde würden auf geringe Umweltschäden durch ausgetretene Salz- und Salpetersäure schließen lassen. Eine geotechnische Untersuchung mit Bodenproben steht allerdings noch aus, heißt es in einer Aussendung. Wie Maximilian Schnabl von der städtischen Betriebsanlagenbehörde erklärt, dürfte die Ausführung des Kellergeschosses als „dichte Wanne“ mit 30 Zentimeter dicken Wänden gehalten haben.
Säure vermischt sich bei Maco mit Löschwasser
Konkret waren mehr als 60.000 Liter Säure in der Brandnacht aus Becken und geborstenen Behältern ausgeflossen und hatten sich mit dem Löschwasser vermengt. Das meiste davon sei im dichten Keller gelandet. Die Gefahrenstoffe im und um das Gebäude konnte eine Spezialfirma absaugen.
Die umliegenden Kanäle seien mittlerweile mit einer Kamera befahren worden. Man habe keine Schäden durch den Brand ausmachen können. Von drei Sickerschächten und einem vorgeschalteten Mineralölabscheider am Areal seien zwei sauber vorgefunden worden.
Gutachten soll Gewissheit über Schäden bringen
Für die Analyse der Erdproben ist ein externes Ziviltechnikbüro zuständig. Diese muss die Firma Maco in Auftrag geben. Erst dann steht endgültig fest, ob die umliegenden Böden verunreinigt worden sind. Darin muss auch ein Konzept zur weiteren Vorgangsweise enthalten sein, heißt es in der Stadt-Aussendung.
Ob das Grundwasser verunreinigt wurde, ist ebenfalls noch nicht endgültig geklärt. Durch das geringe Grundwassergefälle sei trotz des kiesigen Untergrunds mit einer geringen Strömungsgeschwindigkeit zu rechnen. Es werden noch Proben aus umliegenden Brunnen genommen. Laut dem wasserbautechnischen Sachverständigen sei das Schadensausmaß bestmöglich eingedämmt worden. In die Salzach sei noch nichts gelangt.
Neues gibt es auch von der betroffenen Halle: Diese sei nicht so stark in Mitleidenschaft gezogen worden wie zunächst befürchtet. Nach Untersuchungen durch einen Statiker kann sie wieder betreten werden. Es bestehe keine Einsturzgefahr mehr. Wie hoch der Sachschaden ist, der durch das Feuer bei Maco entstand, ist laut Polizei noch nicht bekannt.
(Quelle: salzburg24)