Die Mietzinsreduktion ist für den Zeitraum vorgesehen, in dem aufgrund der behördlichen Maßnahmen die Geschäftsflächen nicht benützt werden können. Geplant ist eine aliquote Minderung, also für März voraussichtlich die Hälfte. Die von der SPÖ-Politikerin geplante Mietzinsreduktion muss aber noch vom Gemeinderat beschlossen werden.
Bei den betroffenen rund 60 Geschäften handelt es sich etwa um Lokale, die in der "Sockelzone" eines städtischen Wohnblocks situiert sind - beispielsweise ein Küchenstudio, wie Jochen Höfferer vom Magistrat auf APA-Anfrage erklärte.
"Solidarität gehört gelebt"
"Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen kämpfen in dieser schwerwiegenden Krise um das wirtschaftliche Überleben, da will ich als Verantwortliche für die städtischen Geschäftslokale so gut es geht unter die Arme greifen, um den finanziellen Schaden ein wenig zu mindern", erklärte die Stadträtin. "In diesen besonders herausfordernden Zeiten ziehen wir an einem Strang, Solidarität gehört gelebt und keiner darf zurückgelassen werden, denn Salzburg gehört zusammen."
Schiester: Mietzinsreduktion auch für Wohnungen
Die Grünen in der Stadt Salzburg befürworten den Vorschlag von Stadträtin Hagenauer. Laut Bürgerliste-Sozialsprecherin Anna Schiester sollte nach diesem Beispiel auch Mietern städtischer Wohnungen geholfen werden, die ihren Arbeitsplatz verloren haben oder von Lohnaussetzungen betroffen sind. "Neben den Geschäftslokalen verfügt die Stadt auch über rund 1.600 eigene Wohnungen", erklärte Schiester.
Jenen Mietern, die in massive finanzielle Schwierigkeiten geraten, müsse schnell und unkompliziert geholfen werden. Die Gemeinderätin appellierte zudem an Wohnbaugenossenschaften und private Vermieter, sich ebenfalls solidarisch zu zeigen und den Menschen nach Möglichkeit entgegenzukommen. "Stehen wir zusammen und helfen einander wo wir können."
Kirche startet Corona-Sorgentelefon
Unterdessen haben die katholischen und evangelischen Kirchen in Salzburg das Corona-Sorgen-Telefon "#trotzdemnah" gestartet. Unter der Nummer 0800/500 191 sind 30 Seelsorger und Seelsorgerinnen zwischen 7.00 und 23.00 Uhr erreichbar, gab die Erzdiözese Salzburg am Freitag auf ihrer Website bekannt. Der Gesprächsbedarf sei in Zeiten des Coronavirus stark angestiegen. Es seien vor allem ältere Menschen, die bei der Hotline Hilfe suchen, teilte Koordinator Hermann Signitzer vom Seelsorgeamt der Erzdiözese Salzburg mit.
(Quelle: apa)