"Es passiert zu wenig für das Klima. Und es passiert zu langsam", sagte Anika Dafert aus Radstadt zur APA. Die 16-Jährige hat gemeinsam mit ihrer 14-jährigen Schwester Luisa zum ersten dreistündigen Freitagsstreik am Alten Markt in der Salzburger Altstadt aufgerufen. Weil sich Staaten und Regierungen nur halbherzig oder gar nicht um den Klimaschutz bemühen, müsse man dem Anliegen eben "von unten" Aufmerksamkeit verschaffen. "Die Politik muss endlich handeln. Und auch in Salzburg muss mehr passieren."
"Fridays for Future": Weitere Demos in Salzburg
Gerade bei Gleichaltrigen sei das entsprechende Bewusstsein nur wenig verbreitet, darum wollen die beiden Schwestern Klimaschutz auch stärker in den Köpfen anderer Schüler verankern. "Das Thema wird uns und die nächste Generation stark treffen. Darum müssen alle aktiv werden." Anika und Luisa wollen darum die "Fridays for Future"-Demos regelmäßig veranstalten und hoffen, dass der Funke auf viele Schüler und Schülerinnen in Salzburg überspringt. Am besten könnte man für die Freitagsproteste etwa die Zeit in der Mittagspause nutzen - das würde Konflikte mit den Schulleitungen wegen Schulschwänzens verringern.
Over 10 000 schoolchildren on strike today in The Hague! And tens of thousands in Belgium! School strike tomorrow as usual. Photo Rachel Leung #climatestrike #fridaysforfuture #schoolstrike4climate
Gepostet von Greta Thunberg am Donnerstag, 7. Februar 2019
Tausende Schüler folgen Beispiel von Greta Thunberg
Die Schwedin Thunberg streikt seit August 2018 jeden Freitag vor dem Parlament in Stockholm und will ihren Soloausstand fortsetzen, bis die Regierung die auf dem Pariser Klimagipfel 2015 gemachten Zusagen einhält. Aus der Idee entwickelte sich eine internationale Kampagne junger Menschen, vor allem Schüler und Studenten, die der Politik Versagen bei der Lösung deszentralen Zukunftsprobleme vorwerfen. In Belgien, Deutschland oder der Schweiz gingen zuletzt jeweils Zehntausende Schüler und Studenten auf Dutzende Orte verteilt auf die Straße.
In Salzburg auch "Großmütter fürs Klima"
In Salzburg hatten sich heute zur Unterstützung der Schüler übrigens auch einige ältere Semester angesagt: Einige "Großmütter fürs Klima" kündigten ihr Kommen an.
(APA)
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