Die Alma mater Paridiana wird 1622 vom damaligen Fürsterzbischof Paris Lodron gegründet. Sie entsteht aus einem Gymnasium. Als Gründungsjahre kursieren daneben aber auch noch die Jahre 1620 und 1625.
Unterschiedliche Daten zur Gründung der PLUS
Erste kaiserliche Privilegien zur Gründung der Universität sind nämlich bereits auf 1620 datiert, doch Paris Lodron soll die Einschränkungen auf „freie Künste und philosophische Studien“ nicht akzeptiert haben. Am 4. Oktober 1622 treffen schließlich die geforderten Papiere ein. Offiziell ausgestellt werden die Privilegien schließlich im Jahr 1625. Der erste Rektor – der Benediktiner Albert Keuslin, späterer Abt von Salzburg – wird 1622 gewählt.
Das ist auch das Jahr, das die Universität Salzburg heute als ihr Gründungsjahr betrachtet. Somit wird die Hochschule 2022 ihr 400-jähriges Bestehen feiern.

Vier Wissenschaften in Salzburg
Ab dem 17. Jahrhundert werden in Salzburg theologische, philosophische sowie juridische und medizinische Vorlesungen gehalten. Träger der Universität sind damals 33 Benediktiner-Abteien aus Süddeutschland, Österreich, der Schweiz und Salzburg. So sind auch die Professoren großteils Angehörige der Kirche – ausgenommen der Juristen.
Universität wird wieder zu Gymnasium
Zu Zeiten der Aufklärung verliert die kirchliche Universität immer mehr an Bedeutung. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts seien nur noch rund 500 Studenten immatrikuliert gewesen, heißt es in überlieferten Dokumenten. Im Jahr 1810 – der Angliederung Salzburgs an Bayern – wird die Hochschule schließlich aufgelöst. Durch den Zugewinn neuer Gebiete in der Zeit der Koalitionskriege verfügt das Königreich offenbar über zu viele Universitäten. Die Benediktineruniversität in Salzburg wird zu einem Gymnasium degradiert.
Neugründung der Uni Salzburg im Jahr 1962
Erst 152 Jahre später – im Jahr 1962 – erfolgt die Neugründung mit einer Katholisch-Theologischen und einer Philosophischen Fakultät. Der Lehrbetrieb startet 1964. Die Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät folgt 1965. Zehn Jahre später erfolgt die Gliederung in fünf Fakultäten: Eine Katholisch-Theologische, eine Rechtswissenschaftliche, eine Geisteswissenschaftliche und eine Naturwissenschaftliche Fakultät sowie in eine Medizinische Fakultät, welche aber bis heute noch nicht realisiert ist. Das Medizinstudium ist in Salzburg auf der Paracelsus Medizinische Privatuniversität (PMU) möglich.
Neues Logo läutet Umstrukturierung ein
Aktuell findet ein großer, allen voran umstrittener Umstrukturierungsprozess statt. So sollen Studienassistenzstellen abgebaut werden sowie Fachbereiche und Fakultäten neu organisiert (wir berichten hier ausführlich).
Als erstes sichtbares Zeichen wird das vor 16 Jahren eingeführte Logo der Paris Lodron Universität mit dem Wappentier von Paris Lodron, einem Löwen mit Brezelschweif ergänzt.
(Quelle: salzburg24)