20/30/20/30: So lautet der Schlüssel, wie sich der Verkehr zwischen Fußwegen, Radfahrten, Wegen mit Öffis und Autofahrten in der Stadt Salzburg verteilen soll – wenn es nach den Vorschlägen zweier Verkehrsexperten der TU Wien geht (wir haben berichtet).
Salzburgs Verkehr: Wünsch dir was!
Unzählige Konzepte und Ideen, aber auch konkrete Umsetzungen zur Zukunft des Verkehrs geistern bereits seit Jahren durch die Landeshauptstadt. Von der Schlechtwetter-Sperre über die Verkehrsberuhigung der Griesgasse bis zum massiven Öffi-Ausbau um nur einige wenige zu nennen. Zuletzt stellt die Umweltorganisation Greenpeace der Stadt Salzburg ein schlechtes Zeugnis in Sachen Mobilität aus: Sie belegt im Bundesländervergleich den vorletzten Platz.
Vermehrt in Negativ-Schlagzeilen geriet in den letzten Jahren immer mal wieder der Obus. So mussten etwa historische Fahrzeuge eingesetzt werden, weil etliche Busse wegen Wartungsarbeiten nicht einsatzbereit waren. Die Lokalbahn und S-Bahn verbinden den Salzburger Zentralraum seit geraumer Zeit mit der Landeshauptstadt. Weitere Abhilfe soll dann die noch in Planung befindliche Regionalstadtbahn leisten.
Das Reizthema schlechthin dürfte die Idee einer Verkehrsberuhigung der linken Salzburger Altstadthälfte sein. Mit der Neutor-Sperre wurde vor zwei Jahren sogar Wahlkampf gemacht. Die Bürgerliste fordert nun außerdem etwa autofreie Siedlungen und Quartiere. Als Vorbild soll hier die spanische Metropole Barcelona dienen.
Mit der stadteigenen "Radverkehrsstrategie 2025+" soll der Anteil der Fahrradfahrer in der Mozartstadt bis zum Jahr 2025 auf 24 Prozent angehoben werden. Demnach habe die Erhöhung des Radverkehrsanteils nach Angaben der Stadt Salzburg nicht nur positive Auswirkungen auf die allgemeine Verkehrssituation, sondern auch auf die Umwelt: Eine Steigerung des Radverkehrsanteils um vier Prozentpunkte bei entsprechender Minderung des Kfz-Anteils hieße eine Reduktion von ca. 17.500 Autofahrten und somit eine Einsparung von etwa neun Tonnen CO2.
(Quelle: salzburg24)