Am Samstag

Zwei Jahre Ukraine-Krieg: Großes Friedensgebet im Salzburger Dom

Veröffentlicht: 21. Februar 2024 15:29 Uhr
Fast zwei Jahre ist es her, dass Russland seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen hat. Als Zeichen für den Frieden im Land findet am Samstag ein großes Friedensgebet im Salzburger Dom statt.
SALZBURG24 (AG)

Im Salzburger Dom und im Wiener Stephansdom finden am Samstag, dem zweiten Jahrestag der Invasion Russlands in der Ukraine, ökumenische Friedensgebete statt. Als „wichtiges Zeichen für unsere gemeinsamen Werte wie Frieden, Solidarität und Einheit“, bezeichnete Kardinal Christoph Schönborn laut Kathpress den Gottesdienst in Wien am 24. Februar um 17 Uhr, bei dem Vertreterinnen und Vertreter verschiedener christlicher Konfessionen Gebete sprechen und Kerzen entzündet werden.

Erzbischof Lackner: „Beten wir gemeinsam für Frieden“

Das Friedensgebet im Dom der Stadt Salzburg beginnt am Samstag um 18 Uhr. „Wir dürfen uns an das furchtbare Leid, die Zerstörung und den Tod nicht gewöhnen“, betonte der Salzburger Erzbischof Franz Lackner, in der Einladung zu dem ökumenischen Friedensgebet. Von dem „grausamen und verbrecherischen Überfall Russlands auf die Ukraine“ bleibe niemand verschont, besonders nicht die Kleinsten, Ärmsten und Schwächsten, so der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz. „Helfen wir, wo wir können, beten wir gemeinsam für den Frieden, den dieses uns so nahe Land so sehnsüchtig erwartet“, rief Lackner auf.

Friedensumzug zieht durch Salzburger Altstadt

Organisiert wird das Friedensgebet vom Ukrainischen Zentrum Salzburg im Rahmen eines Aktionstags gemeinsam mit dem Pfarrer der ukrainischen Griechisch-Katholischen Gemeinde St. Markus in Salzburg, Witali Mykytyn. Bereits ab 15 Uhr gibt es einen Umzug für den Frieden in der Ukraine vom Mirabellplatz zum Alten Markt, wo um 15.45 Uhr eine Kundgebung stattfinden wird. Um 18 Uhr werden dann Vertreterinnen und Vertreter der Kirchen in Salzburg gemeinsam mit Generalvikar Roland Rasser, der Erzbischof Lackner vertritt, im Dom für den Frieden beten.

Ein Jahr Ukraine-Krieg: Friedensgottesdienst in Salzburg

Rund um den ersten Jahrestag des Ukraine-Kriegs am Freitag finden in ganz Österreich Gottesdienste statt, auch im Salzburger Dom. Mit dabei ist Erzbischof Franz Lackner.

Bereits rund um den ersten Jahrestag des Angriffs Russlands auf die Ukraine im Vorjahr gab es in ganz Österreich zahlreiche Messen und Gottesdienste für die Kriegsopfer und für den Frieden. Auch in Salzburg wurde als Zeichen für den Frieden in der Ukraine beispielsweise aus diesem Anlass erstmals eine Göttliche Liturgie im byzantinischen Ritus gefeiert.

Für die Feier im Wiener Stephansdom haben neben Kardinal Schönborn auch der päpstliche Gesandte in Österreich, Nuntius Erzbischof Pedro Lopez, der evangelische Bischof Michael Chalupka, der armenisch-apostolische Bischof und Vorsitzende des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich, Tiran Petrosyan, sowie Chorepiskopus Emanuel Aydin von der Syrisch-Orthodoxen Kirche ihre Teilnahme angekündigt.

Angriffskrieg „Fundamentaler Bruch des Völkerrechts“

„Der Angriffskrieg Russlands gegen die freie und souveräne Ukraine ist ein fundamentaler Bruch des Völkerrechts“, betonte Kardinal Schönborn in einem Einladungsschreiben an die Vertreterinnen und Vertreter der christlichen Kirchen. Seit dem Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 steige die Zahl der Toten und Verwundeten in die Hunderttausende, Millionen Menschen seien vertrieben worden oder geflüchtet. Krieg sei immer ein Ernstfall für den persönlichen Glauben: „Die Kirchen und die Gläubigen stehen in der Pflicht, sich als Friedensstifter zu bewähren. Dazu zählt auch das beharrliche gemeinsame Gebet“, so der Wiener Erzbischof.

Lichtermeer gegen Ukraine-Krieg in Wien

Bereits am Donnerstag (22. Februar, 17 Uhr) lädt die Caritas in Wien zu einem Lichtermeer für die Millionen von Kindern, die vom Krieg in der Ukraine betroffen sind, ein. Mehr als 5.000 Kerzen sollen laut der Hilfsorganisation auf dem Stephansplatz entzündet werden, verbunden mit dem Appell, die Unterstützung für die Menschen in der Ukraine aufrechtzuerhalten. Die Caritas-Hilfe in der Ukraine habe seit Ausbruch des Kriegs mehr als vier Millionen Menschen erreicht, hieß es in einer Aussendung. „Diese Hilfe wärmt, sie macht satt und gibt Kindern ein Dach über dem Kopf“, rief die kirchliche Hilfsorganisation zu weiterer Solidarität der Österreicherinnen und Österreicher auf.

Zum Lichtermeer kündigte die Caritas kurze Reden an, u.a. vom ukrainischen Botschafter Chymynez, Caritas-Europa-Präsident Michael Landau, sowie vom Zentralpfarrer der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Pfarre St. Barbara, Taras Chagala. Ebenfalls zu Wort melden werden sich die beiden Wiener Caritasdirektoren Klaus Schwertner und Alexander Bodmann sowie Eva Czermak und Olga Chertilina, die bei Caritas Österreich internationale Hilfsprogramme verantworten.

(Quelle: apa)

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