Mancherorts wurde nach Angaben des Wetterdienstes Ubimet das Jahressoll an heißen Tagen bereits erreicht. Zudem schien die Sonne im gesamten Land deutlich länger als im Durchschnitt. Beim Niederschlag gibt es einen großen Unterschied zwischen einem anhaltend viel zu trockenen Norden und Nordosten sowie örtlich überdurchschnittlich nassen Bedingungen, bedingt durch die zahlreichen kräftigen Gewitter.
Hitzewelle im Juni
Markant im zu Ende gehenden Juni waren die durchwegs hohen Temperaturen, inklusive einer ersten markanten Hitzewelle. „So verwundert es kaum, dass der Juni 2017 österreichweit gegenüber dem langjährigen Mittel von 1981 bis 2010 um 3,3 Grad zu warm ausfällt“, so Ubimet-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer. „Dabei muss sich der heurige Juni wohl nur jenem von 2003 geschlagen geben, dieser steht mit einer Abweichung von +4,1 Grad alleine auf weiter Flur.“ Am wärmsten war es im Bundesland Salzburg am 22. Juni in St. Veit (Pongau) mit 33,1 Grad.
Die größten Abweichungen wurden von Vorarlberg bis Salzburg sowie im Alpenvorland Ober- und Niederösterreichs gemessen. Seit dem 19. des Monats wurde die 30-Grad-Marke in Österreich jeden Tag übertroffen. Rechnet man den heutigen Tag noch mit dazu, ergibt dies eine für Juni ungewöhnlich lange Hitzewelle von 10 Tagen. Die meisten dieser heißen Tage mit Höchstwerten über 30 Grad hat Andau zu bieten, nämlich 14.
Tropennächte auch in Vorarlberg
Der heißeste Tag des Monats und zugleich des bisherigen Jahres war der 22. Juni. Auf bis zu 35,8 Grad stiegen die Temperaturen einen Tag nach dem astronomischen Sommerbeginn. In der Folgenacht wurde doch etwas unerwartet ein neuer Rekord aufgestellt. In weiten Teilen Vorarlbergs sanken die Temperaturen nicht unter 20 Grad, in der Meteorologie spricht man dann von einer Tropennacht. „Diese Nacht war mit einem Tiefstwert von 24,7 Grad in Bregenz aber sogar die wärmste der Vorarlberger Messgeschichte.“ Doch auch im östlichen Flachland gab es im Juni 2 bis 5 Tropennächte.
Trockenheit und Gewitter
Im Großteil Österreichs fiel der Juni zu trocken aus. Besonders groß ist das Niederschlagsdefizit in Ober- und Niederösterreich sowie im Nordburgenland, verbreitet fehlen hier 50 bis 60 % auf eine ausgeglichene Bilanz. Typisch für den Juni sind die zahlreichen Gewitter, die auch heuer zumindest örtlich für einen deutlich zu nassen Monat sorgten. Allein in Krimml (Pinzgau) gab es einen Niederschlag von 142 Liter pro Quadratmeter. Anders sieht es im Flachgau aus. Beim Ederbauern in Straßwalchen wurden lediglich 42 Liter pro Quadratmeter gemessen.
Sonne macht Überstunden
Zwar endet der Juni erst am Samstag, doch schon jetzt hat die Sonne ihr Monatssoll bei weitem überschritten. In Mattsee (Flachgau) schien die Sonne mit 245 Stunden im Bundesland am meisten. „Die absolut sonnigste Region Österreichs erstreckt sich vom Donauraum Oberösterreichs über weite Teile Niederösterreichs bis zum Neusiedler See“, so der Meteorologe Abseits von Gewittern spielte der Wind keine große Rolle, die Gewitterböen hatten es dafür in sich. So brachte ein heftiges Unwetter in Zeltweg am 23. des Monats eine Orkanböe von 133 km/h. Am selben Tag wurden im Zuge eines weiteren Gewitters in Leibnitz fast 94 km/h gemessen.
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(Quelle: salzburg24)