„Ich freue mich sehr und bin sehr dankbar“, sagt Magdalena Schwarz, die für das Stipendium seit Juli eine dreijährige Anstellung am Fachbereich Linguistik an der Universität Salzburg innehat. In ihrer Dissertation beschäftigt sich Magdalena Schwarz mit den Ortsnamen des Salzburger Lungaus. Sie zeichnet deren Geschichte nach, einerseits anhand von Belegen aus Urkunden und anderen historischen Quellen, andererseits mit Hilfe sprachwissenschaftlicher Methoden. Die sogenannte Etymologie eines Ortsnamens beschreibt dessen ursprüngliche Bedeutung und den sprachlichen Wandel, den der Name im Laufe der Geschichte erfährt. Die Geschichte eines Ortsnamens erzählt uns oft auch die Geschichte der Bewohner und der Ereignisse des betreffenden Ortes und gibt Aufschluss über die Vergangenheit einer Region.
Woher stammen Salzburgs Ortsnamen?
Das Thema ihrer Doktorarbeit ist auch Thema des Lexikonbandes, der im Anschluss als Lungau-Band des HELSON (Historisch-etymologisches Lexikon der Salzburger Ortsnamen) erscheint. Dieses, ins Leben gerufen von den Salzburger Universitätsprofessoren Thomas Lindner und Ingo Reiffenstein, befasst sich mit der ausführlichen Aufarbeitung des Salzburger Namenmaterials. Flächendeckend werden sämtliche Salzburger Ortsnamen quellenmäßig aufbereitet und etymologisch beschrieben. Der Flachgau und der Tennengau wurden bereits veröffentlicht und nun sollen auch die anderen Regionen ausgearbeitet werden. Das gesamte Projekt und die damit erscheinende Buchreihe spielen eine wichtige Rolle für die Salzburger Ortsnamenforschung im Speziellen, aber auch für andere Disziplinen, wie die Regionalgeschichte oder Heimatkunde.
(Quelle: salzburg24)