Der Christbaum für den 51. Salzburger Christkindlmarkt kommt heuer aus dem Tennengau: Eine 21 Meter hohe und 40 Jahre alte Tanne aus St. Jakob am Thurn in Puch soll den traditionellen Christkindlmarkt in der Salzburger Altstadt schmücken.
Am Montag trafen Berufsfeuerwehr, Gartenamt der Stadt Salzburg und eine Firma mit einem Spezialkran vor Ort zur Ernte ein. Vorgesehen war ein straffer Zeitplan: Um 9 Uhr sollte mit den Baumfällarbeiten begonnen werden, schon eine halbe Stunde später sollte der Christbaum auf den Transporter verladen werden.
Enge Straßen als Herausforderung bei Baumernte
Nun kam es etwas anders: Der 60-Tonnen-Kran benötigte Gegengewichte, die Zufahrt zum Baum gestaltete sich aufgrund der engen Straßen schwierig, wie Wolfgang Haider, Obmann des Salzburger Christkindlmarktes, auf SALZBURG24-Anfrage schilderte. Gegen 11 Uhr erfolgte der erste Schnitt.
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Haider rechnete am Vormittag damit, dass der Baum etwa gegen 15 Uhr in St. Jakob am Thurn abfahrbereit sei. Nach einem gemeinsamen Mittagessen zur Stärkung liefen gegen 15.10 Uhr noch die letzten Vorbereitungen für den Transport. Die Tanne wurde aufgeladen. Doch bevor die Reise in die Landehauptstadt losgehen konnte, musste der Baum noch gesichert werden. Gegen 16 Uhr sollte die Fahrt starten, jedoch kam es erneut zu Verzögerungen. Erst gegen 16.45 Uhr hieß es dann schließlich: "Abfahrt". "Wir fahren jetzt los", berichtete Haider gegenüber S24.
Für die Strecke von knapp zehn Kilometern wurde eine Fahrzeit von rund einer Stunde eingeplant. Der Christbaum wurde um 18 Uhr noch am Residenzplatz in der Stadt Salzburg erwartet. Ursprünglich war von einer Ankunft um 14.30 Uhr – also rund drei Stunden früher – ausgegangen worden. Doch um 18.40 Uhr war die prächtige Tanne weit und breit immer noch nicht zu sehen. Der Grund: Beim Transport kam es zu einer technischen Panne, wie Haider auf S24-Anfrage erklärte. Ein Teil des Nachläufers, auf dem der Baum liegt, sei gebrochen. Das Fahrzeuggespann sei auf Höhe des Vollererhofs in Puch unfreiwillig ausgebremst worden. Wie lange die Reparatur dauern wird, war vorerst unklar.
Vom schmächtigen Bäumchen zum Salzburger Christbaum
Gespendet wird der Baum von Manfred und Evelyne Bauer. Zwei schmächtige Bäumchen seien, als sie im Jahr 1998 ihr Haus in St. Jakob am Thurn gekauft hätten, bereits im Garten gestanden, schildert Manfred Bauer am Montag im Gespräch mit SALZBURG24. Einen davon hätten sie direkt umgeschnitten. Der andere wurde über die Jahre hinweg gehegt und gepflegt, um vielleicht einmal als Christbaum im Haus der Bauers zu stehen. Nun - 27 Jahre später - ist die Tanne an die 40 Meter hoch. "Der Baum ist zu groß und fühlt sich in unserem Garten nicht mehr wohl. Wir wollten nicht zuschauen, wie er zugrunde geht", erklärt er. In einem Mail mit dem Betreff "Christbaum gegen Selbstabholung" haben sich die Bauers daher an die Behörden gewandt. Dass ihre Tanne nun hell erleuchtet auf dem Salzburger Christkindlmarkt stehen soll, erfüllt das Ehepaar mit großer Freude.
Woher kamen die letzten Christbäume?
- 2025: Puch/St. Jakob am Thurn
- 2024: Ebenau
- 2023: Salzburg, Nonntal
- 2022: Salzburg, Schallmoos
- 2021: Seeham
- 2020: Hintersee
- 2019: Gaißau
- 2018: Oberndorf
- 2017: Lamprechtshausen-Arnsdorf
- 2016: Mariapfarr
- 2015: Hallein
- 2014: Wagrain
- 2013: Großgmain
- 2012: St. Koloman
- 2011: Adnet
- 2010: Neukirchen am Großvenediger
- 2009: Radstadt
- 2008: Anthering
- 2007: Plainfeld
- 2000 bis 2006: Ebenau
- 1999 Salzburg (Kapitelplatz)
Der ideale Christbaum kommt nicht aus dem Wald
Der ideale Baum für den Salzburger Christkindlmarkt ist über 20 Meter hoch und steht nicht im Wald, sondern frei – etwa in einem Garten oder in Alleinlage, wo er gleichmäßig wachsen kann. Der ausgewählte Baum wird dann nicht gefällt, erklärt Christkindlmarkt-Obmann Haider: "Er wird gepflückt, indem man ihn mit einem Kran an der Spitze unter Zug setzt, abschneidet und vorsichtig auf einen Anhänger legt." Nach dem Schneiden und Aufstellen misst der Christbaum rund 20 Meter. Danach erhält der Baum traditionellen Holzschmuck und 700 energiesparende LED-Lichter. Richtig erstrahlen wird der neue Christbaum allerdings erst am Abend des 20. November, dem Eröffnungstag des 51. Salzburger Christkindlmarktes. Das Einschalten der Beleuchtung, die sogenannte Illuminierung, erfolgt dann im Rahmen der offiziellen Eröffnung.
51. Salzburger Christkindlmarkt ab 20. November
Die Aufbauarbeiten für den 51. Salzburger Christkindlmarkt sind am vergangenen Freitag angelaufen. Bis einschließlich 1. Jänner sind die fast 100 Standln täglich für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Die Eröffnung des Eislaufplatzes am Mozartplatz erfolgt bereits diese Woche am Mittwoch.
(Quelle: salzburg24)











































