Im Halleiner Stadtteil Gamp soll ein Asylheim eingerichtet werden, dieser Plan sorgt vor Ort aber nicht unbedingt für freudige Reaktionen. Bereits beim ersten Telefonat mit Landesrätin und Landeshauptmann-Stellvertreterin Martina Berthold (Grüne) diesbezüglich habe Halleins Bürgermeister Alexander Stangassinger (SPÖ) gesagt, dass er damit „keine große Freude habe“ und den Wunsch geäußert, dort Familien aus der Ukraine unterzubringen, berichtet er in einem Facebook-Posting.
Keine ukrainischen Familien in Gamp untergebracht
Dieser Wunsch sei ignoriert worden, 35 erwachsene Männer sollen stattdessen in das Haus im Stadtteil Gamp ziehen. Besonders ärgere den Bürgermeister, dass der Austausch zwischen Hallein und dem Land Salzburg gefehlt habe. „Wir sind vor vollendete Tatsachen gestellt worden“, erklärt er in der Dienstagsausgabe der Kronen Zeitung.
Flüchtlingsunterkunft bereitet Halleiner Bürgermeister Sorgen
Sorgen bereite Stangassinger auch, dass sich die Unterkunft unweit eines Kindergartens und einer Schule befinde, daher soll im Stadtteil Gamp die Polizeipräsenz erhöht werden. „Ich kenne die Sorgen und Ängste vieler Bürger:innen, darum werden wir umfassend informieren und aufklären“, betont der Halleiner Bürgermeister. Er kündigte außerdem an, Gespräche mit den Fraktionschefs und -chefinnen sowie mit dem Büro für interkulturelles Zusammenleben (IKU), der Stadtpolizei, dem Samariterbund und dem Meldeamt zu führen.
Bisher keine Gespräche zwischen Land und Hallein
Bertholds Pressesprecher Julius Weiskopf stellt auf SALZBURG24-Anfrage klar, dass das Land jederzeit zu Gesprächen bereit ist – bisher aber keine Einladung zu solchen erhalten hätte. Zu den Wünschen des Bürgermeisters sagt er, dass es nicht in den Händen des Landes liege, die Bewohner auszuwählen, da diese aus der Bundesbetreuung übernommen werden. „Wir geben denen einen Platz, die gerade einen brauchen. Das sind aktuell nunmal mehrheitlich Männer“, so Weiskopf gegenüber S24 am Dienstag.
(Quelle: salzburg24)