Mit Gummistiefel und Bauplan informierte sich Bundesministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) in Wals-Siezenheim über die Fortschritte der Baustelle an der Saalach. Die Hochwasser der vergangenen Jahre haben an den Schutzvorrichtungen genagt, jetzt wird saniert. 1,35 Millionen Euro investiert der Bund zwischen Sohlrampe und Siezenheimer Steg, der Fluss wird um 15 Meter verbreitert, Treppelweg und eine Hauptgasleitung verlegt, wie das Land Salzburg in einer Aussendung berichtete. "Manchmal sagen die Leute, wir würden es übertreiben, zu groß bauen, aber wir müssen gerüstet sein. Der Klimawandel macht keinen Halt vor uns, die Wetterextreme werden mehr", betonte Landesrat Josef Schwaiger (ebenfalls ÖVP), der Köstinger die Baustelle zeigte.
Mehr als 80 Millionen Euro für Hochwasserschutz
Doch nicht nur in Wals-Siezenheim rüstet man sich für den Ernstfall. "Von 2013 bis 2017 flossen 81,3 Millionen Euro in den Hochwasserschutz", rechnete Landesrat Schwaiger vor. 59,2 Millionen Euro sind Bundessache, 10,5 Millionen Euro kommen vom Land und 11,6 Millionen Euro von Beteiligten. Der Effekt ist umfangreich: 15.200 Bewohner und Beschäftigte und 3.000 Objekte sind so vor einem so genannten hundertjährigen Hochwasser geschützt. Ab 2018 kommen weitere 29 Millionen Euro dazu.
Die Bagger für die Schutzprojekte sind schon in Scheffau an der Lammer und in Weißbach bei Lofer aufgefahren, auch der Almbach in Hallein wird verbaut. Der Hochwasserschutz für das Zeller Becken ist wohl nicht nur die größte aktuelle Maßnahme, sondern auch die im Vorfeld meist diskutierte.
Auf dem Plan stehen die Verbauungen der Gasteiner Ache in Bad Hofgastein, der Pladenbach in St. Georgen, die Saalach in St. Martin bei Lofer sowie kleinere Projekte in Unken, Maishofen und Grödig.
Wals: Hochwasserschutz soll im Sommer fertig sein
"Die 1,35 Millionen Euro sind eine wichtige Investition in einen gut gesicherten Naherholungsraum in Salzburg", stellte die Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger bei ihrem Besuch fest. Konkret werden in diesem Fall 33 Gewerbe- und 15 Wohnobjekte vor den Fluten geschützt. Noch in diesem Sommer soll alles fertig sein.
(Quelle: salzburg24)