Nach Annaberg

Tests in Lungötz angelaufen

 Katastrophenschutzreferent (Flachgau) Michael Walder hier im Bild mit Bürgermeister Martin Promok (Annaberg-Lungötz) kam zum Erfahrungsaustausch nach Lungötz
Veröffentlicht: 02. Dezember 2020 12:08 Uhr
Seit 8:00 Uhr laufen in Lungötz (Tennengau) die Corona-Massentests. Die Teams von Rotem Kreuz, Gemeinde und Feuerwehr sorgen für eine reibungslose Durchführung in der Lammertal-Gemeinde.

Die Bilanz der Massentests in Annaberg gestern war eine positive. Bürgermeister Martin Promok fasste Mittwochfrüh noch einmal für Annaberg zusammen: „653 kamen am Dienstag zum Schnell-Test, davon waren zwei positiv. Heute geht es bei uns in Lungötz weiter“, so Promok. Zusätzlich zu diesen beiden Neuinfektionen aus dem Massentest kamen von gestern auf heute noch sechs weitere im Gemeindegebiet. Denn Personen mit Symptomen oder enge Kontaktpersonen zu Infizierten werden wie gewohnt getestet, nachdem sie sich bei 1450 gemeldet haben oder von den Gesundheitsbehörden zum Test geschickt werden. In Annaberg-Lungötz gibt es also mit Stand 8.30 Uhr 39 aktiv infizierte Personen.

Corona-Massentests bringen Wichtige Erkenntnisse

Unter anderem Michael Walder, Katastrophenreferent der Flachgauer Bezirkshauptmannschaft machte sich heute persönlich ein Bild von den Teststraßen in Lungötz. „Wir sind zum Erfahrungsaustausch hier und nehmen wertvolle Informationen und Tipps für unsere Gemeinden mit, die sie für die Organisation der Massentest dann vor Ort direkt verwenden können,“ so Walder.

Konzept hat sich bewährt

Franz Oberauer, Rot-Kreuz-Bezirksgeschäftsführer Lammertal, zieht ebenfalls Bilanz: „Das Konzept von Annaberg hat sich bewährt, es wird genauso heute in Lungötz umgesetzt“, betont Oberauer.

Kritik von FPÖ

Nach dem ersten Tag der Massentests in Annaberg-Lungötz hat die Salzburger FPÖ-Chefin Marlene Svazek der Landesregierung vorgeworfen, die Zahlen zu ihren eigenen Gunsten zu interpretieren. Was die Basis für die Beteiligung betrifft, sei bisher immer die Rede von der Zahl der zum Test aufgerufenen Bürger gewesen. Am Dienstagabend wurde dann plötzlich die Menge der Wahlberechtigten als Referenz herangezogen.

"Das Verwirrspiel fördert sicher nicht die Akzeptanz der Tests", sagte Svazek zur APA. "Warum man auf einmal nur die erwachsene Bevölkerung heranzieht, und bei der Beteiligung etwa Schüler weglässt, obwohl diese auch zum Infektionsgeschehen beitragen können, verstehe ich nicht ganz."

Zahlen verwirren

Das Land hatte zunächst informiert, dass insgesamt 2.200 Gemeindebewohner zu den zweitägigen Tests aufgerufen sind. Teilnehmen konnten und können alle Bewohner ab dem vollendeten zehnten Lebensjahr, auf Wunsch der Eltern auch jüngere Kinder. Rund 1.400 Einwohner entfielen dabei auf den Sprengel Annaberg, wo gestern die Abstriche genommen worden sind. Bei 653 durchgeführten Tests am ersten Tag hieße das eine Beteiligung von rund 47 Prozent. Zieht man hingegen die gestern kommunizierten 1.050 Wahlberechtigten als Referenz heran, kommt man auf eine Beteiligung von rund 62 Prozent.

Haslauers Ziel erfüllt? 

"Damit wäre das Ziel des Landeshauptmanns erfüllt", vermutet Svazek. LH Wilfried Haslauer hatte zuletzt mehrfach gesagt, dass er mit einer Beteiligung von rund 60 Prozent der Bevölkerung rechne. Ein Sprecher des Landes hatte gestern Abend die offenbar geringer als erwartet ausgefallene Beteiligung auch damit erklärt, dass in der Gemeinde seit 1. November 450 Personen entweder positiv getestet worden sind oder als Kontaktpersonen abgesondert waren. Jemand, der eben erst aus der Quarantäne gekommen ist, habe wohl keinen Bedarf an einer sofortigen erneuten Testung gesehen.

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

16.10.2020
Wer darf ein- und ausreisen?

Das ist Kuchls Quarantäne-Verordnung

Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken