Tennengau

Trübster Frühling seit 22 Jahren

Die Sonne zeigte sich im Frühling 2013 nur ganz selten.
Veröffentlicht: 29. Mai 2013 14:31 Uhr
Das Wetter ist weiter schelcht und die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) zieht eine erste Frühlingsbilanz. Die Temperatur im Frühling lag zwar nur um 0,4° C unter dem vieljährigen Mittel, doch 2013 war der kühlste Frühling seit dem Jahr 2006.
Andre Stadler

Sehr ungewöhnlich waren die Regen- und Schneemengen. Sie brachten den Frühling unter die sieben niederschlagsreichsten seit dem Jahr 1858. Beachtlich auch die wenigen Sonnenstunden. Es war österreichweit gesehen der trübste Frühling seit dem Jahr 1991. In der Klimatologie besteht der Frühling aus den Monaten März, April und Mai, da die statistische Bearbeitung ganzer Monate einfacher umzusetzen ist. Daher zieht die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) bereits eine erste Frühlingsbilanz.

Kühlster Frühling seit langem

Betrachtet man die Temperatur, scheint die Statistik dem Gefühl vieler Menschen zu widersprechen. Der Frühling lag nur um 0,4° C unter dem vieljährigen Mittelwert (1981-2010). Das ergibt in der Reihe der kältesten Jahre seit 1767 Platz 171. Geht man etwas mehr ins Detail, erkennt man aber schnell die „Schwächen" des Frühlings 2013, erklärt Alexander Orlik, Klimatologe an der ZAMG: „In den letzten Jahren war der Frühling durchwegs wärmer. Wir haben heuer den kühlsten Frühlings seit dem Jahr 2006 erlebt. Was aber sicher noch viel mehr zum Eindruck eines ungewöhnlich schlechten Frühlings beigetragen hat, war die Kombination aus viel Regen und wenig Sonnenschein. Dieser Frühling war einer der sieben feuchtesten der Messgeschichte und der trübste seit dem Jahr 1991."

Unter den sieben nassesten Frühlings seit 1858

Österreichweit gesehen fiel um 35 Prozent mehr Niederschlag als im vieljährigen Mittel (1981-2010). Somit gehört der Frühling 2013 zu den sieben niederschlagsreichsten der letzten 155 Jahre. Ähnlich nass war es in der jüngeren Vergangenheit in den Jahren 2006 und 1972. Den meisten Niederschlag registrierte die ZAMG im Frühling 2013 von Osttirol über Kärnten bis ins Südburgenland, mit einem Plus von 50 bis 100 Prozent im Vergleich zum vieljährigen Mittel. Im Bereich der Lienzer Dolomiten und der Gailtaler Alpen gab es sogar um bis zu 130 Prozent mehr Niederschlag als im Mittel.

So wenig Sonne wie seit 1991 nicht mehr

Die Sonnenscheindauer lag österreichweit gesehen um etwa 10 Prozent unter dem vieljährigen Mittel. Das bedeutet, dass der Frühling 2013 der sonnenärmste seit dem Jahr 1991 war.

Die Extremwerte im Frühling 2013

Höchste Temperatur: 29,3° C am 26. April in Langenlois (N, 207 m)

Tiefste Temperatur: minus 27,1° C am 15. März am Brunnenkogel (T, 3440 m)

Tiefste Temperatur an einem bewohnten Ort: minus 19,0° C am 16. März in Seefeld (T, 1182 m)

Meister Niederschlag: 630 Millimeter am Loiblpass (K, 1097 m)

Wenigster Niederschlag: 130 Millimeter in Stockerau (N, 203 m)

Meister Sonnenschein: 600 Stunden in Bruckneudorf (B, 166 m)

(Quelle: salzburg24)

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