Transport mit Hürden

Panne auf halber Strecke: Wann kommt Baum für Salzburger Christkindlmarkt?

Veröffentlicht: 10. November 2025 09:46 Uhr Aktualisiert: 11.11.2025 06:24 Uhr
Der Transport der Tanne für den Salzburger Christkindlmarkt musste gestern Abend außerplanmäßig unterbrochen werden. Nach Verzögerungen bei der Ernte hat eine Panne zudem das Fahrzeug ausgebremst, das nun in Puch feststeckt. Heute Vormittag soll entschieden werden, wie der Christbaum in der Landeshauptstadt ankommen soll.
SALZBURG24 (mp)

Der Christbaum für den 51. Salzburger Christkindlmarkt kommt heuer aus dem Tennengau: Eine 21 Meter hohe und 40 Jahre alte Tanne aus St. Jakob am Thurn in Puch soll den traditionellen Christkindlmarkt in der Salzburger Altstadt schmücken. Am Montag trafen Berufsfeuerwehr, Gartenamt der Stadt Salzburg und eine Firma mit Spezialkran vor Ort zur Ernte ein. Vorgesehen war ein straffer Zeitplan: Um 9 Uhr sollte mit den Baumfällarbeiten begonnen werden, schon eine halbe Stunde später sollte der Christbaum auf den Transporter verladen werden.

Christbaum-Transport mit langen Verzögerungen

Doch es kam alles anders: Der 60-Tonnen-Kran benötigte Gegengewichte, die Zufahrt zum Baum gestaltete sich aufgrund der engen Straßen schwierig, wie Wolfgang Haider, Obmann des Salzburger Christkindlmarktes, auf SALZBURG24-Anfrage schilderte. Gegen 11 Uhr erfolgte der erste Schnitt.

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Die Arbeiten zur Christbaumernte in St. Jakob am Thurn. Im Bild: Ein Hinweisschild wurde auf dem Baum angebracht, damit er sicher in die Landeshauptstadt transportiert werden kann.

Haider rechnete am Vormittag damit, dass der Baum etwa gegen 15 Uhr in St. Jakob am Thurn abfahrbereit sei. Allerdings kam es erneut zu Verzögerungen. Erst gegen 16.45 Uhr hieß es schließlich "Abfahrt". 

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Für die Strecke von knapp zehn Kilometern wurde eine Fahrzeit von rund einer Stunde eingeplant. Der Christbaum wurde um 18 Uhr am Residenzplatz in der Stadt Salzburg erwartet. Ursprünglich war von einer Ankunft um 14.30 Uhr – also rund drei Stunden früher ausgegangen worden. Doch um 18.40 Uhr war die prächtige Tanne weit und breit immer noch nicht zu sehen.

Der Grund: Beim Transport kam es zu einer technischen Panne, wie Haider auf S24-Nachfrage erklärte. Das Fahrzeuggespann sei auf Höhe des Vollererhofs in Puch unfreiwillig ausgebremst worden. Grund sei ein technisches Gebrechen am Anhänger. Ein Teil des Nachläufers, auf dem der Baum liegt, sei gebrochen. Das Gespann samt 21 Meter hohem Christbaum blieb also über Nacht in Puch.

Am Dienstag gegen 9 Uhr soll entschieden werden, wie die Tanne nun in die Salzburger Altstadt kommen soll. SALZBURG24 berichtet weiter!

Vom schmächtigen Bäumchen zum Salzburger Christbaum

Gespendet wurde der Baum von Manfred und Evelyne Bauer. Zwei schmächtige Bäumchen seien, als sie im Jahr 1998 ihr Haus in St. Jakob am Thurn gekauft hätten, bereits im Garten gestanden, schilderte Manfred Bauer am Montag im Gespräch mit S24. Einen davon hätten sie direkt umgeschnitten. Der andere wurde über die Jahre hinweg gehegt und gepflegt, um vielleicht einmal als Christbaum im Haus der Bauers zu stehen. Nun - 27 Jahre später - ist die Tanne an die 40 Meter hoch. "Der Baum ist zu groß und fühlt sich in unserem Garten nicht mehr wohl. Wir wollten nicht zuschauen, wie er zugrunde geht", erklärt er. In einem Mail mit dem Betreff "Christbaum gegen Selbstabholung" haben sich die Bauers daher an die Behörden gewandt. Dass ihre Tanne nun hell erleuchtet auf dem Salzburger Christkindlmarkt stehen soll, erfüllt das Ehepaar mit großer Freude.

Woher kamen die letzten Christbäume?

  • 2025: Puch/St. Jakob am Thurn
  • 2024: Ebenau
  • 2023: Salzburg, Nonntal
  • 2022: Salzburg, Schallmoos
  • 2021: Seeham
  • 2020: Hintersee
  • 2019: Gaißau
  • 2018: Oberndorf
  • 2017: Lamprechtshausen-Arnsdorf
  • 2016: Mariapfarr
  • 2015: Hallein
  • 2014: Wagrain
  • 2013: Großgmain
  • 2012: St. Koloman
  • 2011: Adnet
  • 2010: Neukirchen am Großvenediger
  • 2009: Radstadt
  • 2008: Anthering
  • 2007: Plainfeld
  • 2000 bis 2006: Ebenau
  • 1999 Salzburg (Kapitelplatz)

Der ideale Christbaum kommt nicht aus dem Wald

Der ideale Baum für den Salzburger Christkindlmarkt ist über 20 Meter hoch und steht nicht im Wald, sondern frei – etwa in einem Garten oder in Alleinlage, wo er gleichmäßig wachsen kann. Der ausgewählte Baum wird dann nicht gefällt, erklärt Christkindlmarkt-Obmann Haider: "Er wird gepflückt, indem man ihn mit einem Kran an der Spitze unter Zug setzt, abschneidet und vorsichtig auf einen Anhänger legt." Nach dem Schneiden und Aufstellen misst der Christbaum rund 20 Meter. Danach erhält der Baum traditionellen Holzschmuck und 700 energiesparende LED-Lichter. Richtig erstrahlen wird der neue Christbaum allerdings erst am Abend des 20. November, dem Eröffnungstag des 51. Salzburger Christkindlmarktes. Das Einschalten der Beleuchtung, die sogenannte Illuminierung, erfolgt dann im Rahmen der offiziellen Eröffnung. 

51. Salzburger Christkindlmarkt ab 20. November

Die Aufbauarbeiten für den 51. Salzburger Christkindlmarkt sind am vergangenen Freitag angelaufen. Bis einschließlich 1. Jänner sind die fast 100 Standln täglich für Besucherinnen und Besucher geöffnet. Die Eröffnung des Eislaufplatzes am Mozartplatz erfolgt bereits diese Woche am Mittwoch.

(Quelle: salzburg24)

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