Geboren wurde Verena Altenberger am 11. November 1987 in Schwarzach im Pongau. In Wien studierte sie Schauspiel und Kommunikationswissenschaft, wobei die mehrsprachige Mimin - ihre Website listet neben Deutsch und Englisch etwa Italienisch, Französisch, Spanisch, Türkisch und Jiddisch auf - zuvor noch eine äußerst sportliche Seite auslebte. In ihrer Jugend war Altenberger als Kunstturnerin aktiv, später auch als Tänzerin.
Erste Bühnenerfahrungen an Burg- und Volkstheater
Erste Bühnenerfahrungen sammelte sie unter anderem an Burg- und Volkstheater, bevor dann der Wechsel vor die Kamera folgte, der ihr Leben in den vergangenen Jahren maßgeblich prägte. Der Durchbruch gelang der heute 33-Jährigen in der RTL-Sitcom "Magda macht das schon", in der sie als polnische Altenpflegerin ziemlich schlagfertig den Alltag der Familie Holtkamp auf den Kopf stellt. Vier Staffeln wurden bisher produziert.
Große Kinobühne in "Die beste aller Welten"
Die ganz große Kinobühne betrat Altenberger gemeinsam mit einem Salzburger Kollegen, dem Regisseur Adrian Goiginger: Sein Debütfilm "Die beste aller Welten", in dem Goiginger seine eigene Kindheit mit einer drogenabhängigen Mutter behandelte, war 2017 ein Riesenerfolg und heimste etliche Preise ein. So auch Altenberger, die für ihre intensive Darstellung der Mutter etwa den Österreichischen Filmpreis erhielt. "Ich hatte das Glück, mit 'Magda macht das schon' und 'Die beste aller Welten' Rollen zu bekommen, mit denen ich mich beweisen konnte", hielt die Schauspielerin später in einem APA-Interview fest. "Das ist eine Chance, auf die man wartet. Ich sage mal: Das Glück trifft die Vorbereitete - aber nichtsdestotrotz braucht man dieses letzte Quantum Glück dann auch."
Genutzt hat sie dieses Glück in jedem Fall, folgten seitdem doch etliche Rollen wie in David Schalkos "M - Eine Stadt sucht einen Mörder" (hier drehte sie bereits mit Eidinger), dem Geschichtsdrama "Das Wunder von Wörgl" an der Seite von Karl Markovics oder zuletzt der von Wolfgang Murnberger inszenierten Komödie "Schönes Schlamassel", die erst vorgestern ihre ORF-Premiere feierte. Aber in auch Fernsehdauerbrennern wie dem "Tatort" oder der ORF-Reihe "Landkrimi" war Altenberger bereits zu sehen. Seit dem Vorjahr ist sie zudem fixe Ermittlerin im Münchner "Polizeiruf".
Sprung zu den Salzburger Festspielen
Und nun der Sprung zu den Salzburger Festspielen als Buhlschaft - eine Rolle mit viel Aufmerksamkeit, aber nur wenig Text. "Mir ist das herzlich egal, ob eine Rolle stundenlang an der Rampe monologisiert, ob sie zwei Minuten auf einem Bildschirm auftaucht oder einen epochalen Kinofilm trägt", wird Altenberger dazu von den Festspielen zitiert. "Durch intensive Vorbereitung und durch Einfühlen werde ich zur Expertin für eine Rolle, sie wird mein absoluter Mittelpunkt."
Buhlschaft "ein Traum"
Überlegen habe sie jedenfalls nicht müssen, ob sie diese Anfrage annehmen soll. "Die Buhlschaft zu spielen und damit auch den magischen Festspielsommer in Salzburg direkt in dessen Epizentrum zu erleben, ist ein Kindheitstraum von mir", so Altenberger. "Und der geht jetzt in Erfüllung - das macht einen großen Teil des Reizes für mich aus." Allen voran interessiere sie "das emanzipatorische Erwachen dieser jungen Frau", wobei es natürlich auch um das Machtgefälle zwischen Jedermann und Buhlschaft gehe. "Und natürlich assoziiere ich auch die Erotik und die Verführung mit der Buhle, aber ich lese sie womöglich etwas anders."
Zusammenarbeit mit Lars Eidinger
Auf die Zusammenarbeit mit "ihrem" Jedermann Lars Eidinger freue sie sich schon sehr. "Er ist ein Kollege, der viel Energie gibt und der ganz offen auf das Spiel eingeht. Ich freue mich auf die Probenzeit - bei unserem gemeinsamen Dreh hatten wir natürlich viel weniger Zeit, um zusammen etwas zu erfinden, diesen gemeinsamen Proben-'Luxus' gibt es nur am Theater." Bis es losgeht, werde sie jedenfalls viele ältere Aufzeichnungen anschauen. "Der 'Jedermann' ist für mich ein Stück, das gerade in Salzburg mit der Stadt und ihren Menschen verwoben ist. Das Stück ist ein Teil der Salzburger DNA und insofern nicht wegzudenken."
(Quelle: salzburg24)