Am Donnerstag um 17.30 Uhr konnte man den Mondaufgang hinter dem Gaisberg mitverfolgen. Wir haben ein paar Impressionen für euch.
Vollmond - viele glauben, dass sie dann nicht schlafen können. Doch die Wissenschaft räumt mit dem Mythos von der ruhelosen Vollmondnacht auf. Die 2014 präsentierte Studie analysierte bereits vorhandene Datensätze über den Schlaf von insgesamt 1.265 Teilnehmern aus 2.097 Nächten.
Ältere Datensätze untersucht
Andere Studien mit viel weniger Teilnehmern hatten hingegen einen Einfluss des Mondes gesehen. Martin Dresler, Mitautor und Neurowissenschaftler und seine Kollegen suchten weiter. Sie stießen auf Untersuchungen, die wie sie selbst keinen Einfluss des Mondes feststellen konnten. Aber sie waren oft gar nicht veröffentlicht worden. Diejenigen Forscher, die doch einen Zusammenhang fanden, publizierten das. Manchmal könnten es zufällige Treffer gewesen sein, bedingt durch die kleinen Probanden-Gruppen. Einmal seien in der Gruppe, deren Schlaf bei Vollmond untersucht wurde, besonders viele ältere Menschen gewesen - und die schlafen ohnehin meist schlechter als jüngere. So schien der Mythos bestätigt.
Unbestritten sei die subjektive Komponente, das heißt, dass es Menschen gibt, die das Gefühl haben, bei Vollmond schlechter schlafen zu könne, heißt es. Was der Vollmond in klaren Nächten bringe und die meisten Menschen tatsächlich im Schlaf beeinträchtige, sei das Licht. Helligkeit stehte der Ausschüttung des Einschlafhormons Melatonin entgegen und hat damit eine schlafstörende Wirkung, so Experten.
Schlafstörer jenseits des Mondes
Jenseits des Vollmondes gibt es erwiesene "Schlaf-Störer": Große Hitze, zu viel Alkohol oder Nikotin. Auch körperliche und psychische Krankheiten können Gründe für gestörten Schlaf sein - und umgekehrt. Das reiche von Angststörungen über Schizophrenie bis zu Depression und - im körperlichen Bereich - Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Darüber hinaus gebe es laut Experten Hinweise, dass die Menschen in den Industrienationen immer weniger schlafen. Ob es am Stress im Job liege, an der steigenden Reizüberflutung, an immer mehr Unterhaltungsangeboten oder einfach durch Partylaune, sei unklar. Anpassungsfolgen im positiven Sinne seien nicht erkennbar. Sieben bis acht Stunden Schlaf brauchen den Schlafexperten zufolge die meisten Menschen, manchen reichen fünf bis sechs Stunden.
Übrigens: Schäfchenzählen hilft nicht
Vor einiger Zeit widerlegte eine Studie einen weiteren Volksglauben: Dass Schäfchenzählen beim Einschlafen hilft. Die Eintönigkeit soll dabei schläfrig machen. Wissenschafter der Oxford University untersuchten nach einem Bericht der "New York Times" in Testgruppen unterschiedliche Einschlafmethoden. Das Ergebnis: Wenn jemand Schäfchen zählte oder an nichts Bestimmtes dachte, brauchte er länger als wenn er sich eine entspannende Szene vorstellte, etwa am Strand oder an einem Bach. Er schlief im Schnitt 20 Minuten schneller ein. Das Zählen der Schafe fanden die Probanden eher anstrengend und obendrein eintönig. Tipp der Forscher: Nicht Schafe zählen, sondern an Angenehmes und Entspannendes denken.
(APA/SALZBURG24)
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(Quelle: salzburg24)