Tipps gegen Plagegeister

Nach langer Regenphase: Diese Gelsen schwirren in Salzburg herum

Veröffentlicht: 12. August 2025 06:16 Uhr
Nach dem verregneten Juli breiten sich aktuell unzählige Stechmücken in Salzburg aus – und bringen uns mitunter um unseren Schlaf. In den vergangenen Jahren fanden zunehmend gebietsfremde Gelsenarten Einzug in Österreich. Welche bei uns unterwegs sind und wie ihr euch am besten schützen könnt, lest ihr hier.

Der Juli brachte viel Regen im Bundesland Salzburg und sorgte damit für beste Bedingungen für die Ausbreitung von Gelsen. Der Hochsommer gilt als Höhepunkt für die Plagegeister, bei den aktuell hohen Temperaturen und viel Sonnenschein finden sie ihren Weg in unsere Schlafzimmer.

Da die Gelsen aber nicht nur lästig sind, sondern auch Krankheiten übertragen können, müssen sie entsprechend erfasst werden. Stechmücken können unter anderem das West-Nil-Virus, Dengue oder das Chikungunya-Virus übertragen. Die Agentur für Ernährungssicherheit (AGES) betreibt ein Monitoring-Programm, das vor allem die Verbreitung invasiver Gelsenarten im Blick hat. Im Bundesland Salzburg werden im Zuge dessen an sechs Stellen entlang von Transitrouten Proben genommen, teilt das Land auf SALZBURG24-Anfragen am Montag mit.

Tigermücke kann zahlreiche Krankheitserreger übertragen

Laut AGES gibt es österreichweit über 50 verschiedene Gelsenarten. Über internationale Transportwege gelangen gebietsfremde Gelsen nach Österreich. Erstmals hierzulande nachgewiesen wurde im Jahr 2012 etwa die Tigermücke, die ursprünglich aus dem asiatischen Raum stammt. Sie gilt laut AGES als möglicher Überträger von 20 verschiedenen Krankheitserregern, darunter Dengue oder Zika-Virus. Im Jahr 2022 wurde die Tigermücke im Rahmen des Gelsenmonitorings in allen Bundesländern nachgewiesen. In Salzburg sind die Landeshauptstadt und der Pongau betroffen. Aus dem Flachgau gibt es keine Nachweise, zum Tennengau, Pinzgau und Lungau liegen keine Daten vor.

Im Jahr 2024 wurden Tigermücken laut AGES wie bereits in den Jahren zuvor vor allem in Wien, Graz und Linz nachgewiesen. Es wird empfohlen, die Tigermücken-Population weiterhin umfassend zu kontrollieren. Idealerweise kann das Wachstum gehindert oder die Population sogar dezimiert werden, um ein weiteres Ausbreiten zu verhindern oder verlangsamen zu können. 

Klimawandel begünstigt Ausbreitung

Weiters weit verbreitet sind die asiatische Buschmücke und die koreanische Buschmücke. Der Klimawandel und internationale Lieferketten begünstigen ihre Ausbreitung in weiten Teilen Europa. Aufgrund der zahlreichen Krankheitserreger, die über Mücken übertragen werden können, ist die AGES auch auf die Mithilfe aus der Bevölkerung angewiesen. Über die App „Mosquito Alert“ etwa können Stechmücken einfach gemeldet werden. Dazu reicht ein Foto, das anschließend von Expert:innen begutachtet wird. Der Standort wird in einer Karte vermerkt.

Tipps und Tricks gegen Gelsen

Viele in Österreich verbreitete Gelsen sind aber vor allem eines: Lästig. Ihr Stich sorgt für Juckreiz, ihr Summen bringt manche um den Schlaf. Um die Plagegeister erst gar nicht in die eigenen vier Wände zu bekommen, empfiehlt es sich, ihnen die Brutmöglichkeiten zu entziehen. Die drei genannten Gelsenarten zeichnet etwa aus, dass ihnen nur kleine Wassermengen als Brutgewässer ausreichen – wie Regentonnen oder Blumentopfuntersetzer. Das solltet ihr zu Hause beachten:

  • Behälter sollen regelmäßig entleert oder unter dem Dach aufbewahrt werden
  • Planschbecken und Blumenuntersetzer mindestens einmal in der Woche ausleeren, säubern und austrocknen lassen
  • Regentonnen dicht abdecken
  • Verstopfte Dachrinnen freimachen

Des Weiteren können Moskitonetze am Fenster oder auch über dem Bett vor Gelsen schützen. Zitronella-Kerzen oder -Öle können die Stechmücken vertreiben, ebenso wie Lavendel, Eukalyptus oder Teebaumöl. Zudem gibt es elektrische Verdampfer oder Insekten-Stecker. Bei den Inhaltsstoffen sollte allerdings auf mögliche Allergien geachtet werden.

Welche Hausmittel gegen Gelsen kennt ihr noch? Schreibt es uns in die Kommentare!

(Quelle: salzburg24)

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