Habt ihr's gewusst?

Wälder bedecken mehr als die Hälfte der Fläche Salzburgs

Veröffentlicht: 21. März 2025 12:52 Uhr
Mehr als die Hälfte der Fläche des Bundeslands Salzburg besteht aus Wald, am häufigsten wächst darin die Fichte. Diese und weitere Fakten rund um die Salzburger Wälder haben wir euch am heutigen internationalen Tag des Waldes zusammengestellt.

Der Wald ist in Salzburg nahezu allgegenwärtig. Immerhin macht er 52 Prozent der Gesamtfläche des Bundeslands Salzburg aus. Das sind 3.750 Quadratkilometer. Salzburg liegt damit im Bundesländervergleich an dritter Stelle hinter der Steiermark und Kärnten.

Grafik Wald in Salzburg Land Salzburg

Verteilung auf die Gaue:

  • Flachgau: 47.488 Hektar
  • Tennengau: 38.443 Hektar
  • Pongau: 96.157 Hektar
  • Pinzgau: 110.909 Hektar
  • Lungau: 50.438 Hektar

Fichte am häufigsten in Salzburgs Wäldern

Nadelwälder machen 67 Prozent der Salzburger Waldfläche aus. Die drei häufigsten Baumarten in Salzburgs Wäldern sind die Fichte, gefolgt von der Rotbuche und der Lärche. Das zeigt eine Auswertung der österreichischen Waldinventur des Bundesforschungszentrums für Wald auf.

Mehlbeere ist Baum des Jahres 2025

Zum Baum des Jahres 2025 wurde ein ganz anderer gekürt, nämlich die Mehlbeere. Die Mehlbeere ist bekannt für ihre Anspruchslosigkeit. Selbst in Höhenlagen von bis zu 1.500 Metern zeigt sie ihre Widerstandskraft. Ihre wahre Karriere macht die Mehlbeere jedoch als Stadtbaum. Dank ihrer hohen Trockenheitstoleranz wird sie als idealer Zukunftsbaum für Städte und Alleen geschätzt, informiert der Verein der Forst- und Holzwirtschaft, proHolz, am Freitag in einer Aussendung.

Mehlbeere Kuratorium Wald/Pixabay
Die Mehlbeere ist Baum des Jahres 2025.

Die glatte, schwarzgraue Borke weist weiße Flecken auf und kann im Alter Längsrisse bilden. Auffällig weiße Blüten und leuchtend rote Früchte kennzeichnen die Mehlbeere. Sie stellt vielen Tierarten sowohl Nahrung als auch einen Lebensraum zur Verfügung. Insbesondere für Insekten und Vögel erfüllt sie einen wertvollen Nutzen. Für Menschen sind die Früchte ebenfalls essbar, schmecken jedoch mehlig, was ihren Namen „Mehlbeere“ erklärt. In Notzeiten wurden sie genutzt, um Mehl für Brot zu strecken. Heute lassen sie sich zu Marmelade oder Kompott verarbeiten und finden auch in der Schnapsbrennerei Verwendung.

Das Holz der Mehlbeere gehört zu den härtesten Hölzern Europas. Es wurde früher für Zahnräder, Messinstrumente, Fassdauben, Werkzeugstiele oder Besteck eingesetzt. Auch Kegelfiguren und Kugeln wurden gefertigt.

Großteil der Bäume unter 40 Jahre alt

Die Mehlbeere kann bis zu 200 Jahre alt werden. Nur etwa 63.000 Hektar der Waldfläche in Salzburg hat einen älteren Bestand mit Bäumen über 100 Jahren, 24.000 Hektar sind mit Bäumen über 140 Jahren bewachsen. Der Großteil der Bäume in Salzburg ist zwischen 21 und 40 Jahre alt (51.000 Hektar).

13 Naturwaldreservate in Salzburg

400 Hektar des Salzburger Waldes sind als Naturwaldreservat deklariert. Diese 13 Waldgebiete repräsentieren durch ihre Baumartenzusammensetzung und Bestandsstruktur die natürlichen, ursprünglich unsere Landschaft bestimmenden Vegetationsverhältnisse. Eine Entnahme von Holz oder sonstige wirtschaftliche Nutzung ist nicht erlaubt.

Einige Beispiele:

  • Der „Saalach-Altarm“ in Wals-Siezenheim (Flachgau) ist das einzige Auwald-Naturwaldreservat in Salzburg und Rückzugsraum für Auwaldspezialisten.
  • Das Naturwaldreservat Kesselfall in Kaprun (Pinzgau) ist einer der seltenen inneralpinen Laubwälder. Hier leben viele Alt- und Totholzspezialisten.
  • Das Naturwaldreservat Stoissen in Saalfelden (Pinzgau) besteht aus mosaikartig zusammengesetzten Waldkomplexen – vom Laub- über Misch- bis hin zum Kiefernwald. In seinen alten Buchenbeständen lebt der Weißrückenspecht.
  • Das Naturwaldreservat Mitterkaser in Weißbach (Pinzgau) liegt in den Kalkhochalpen. Im subalpinen Fichten-Lärchen-Zirbenwald jagen die Gebirgseulen Raufußkauz und Sperlingskauz.

In 15 Minuten „wächst“ ein Haus

Der Wald hat in Salzburg auch einen hohen Wirtschaftsfaktor. So leben 23.000 Salzburgerinnen und Salzburger entlang der Wertschöpfungskette des Waldes. 1,6 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung kommt durch die Forst- und Holzwirtschaft in Salzburg zustande. In Salzburg werden jedes Jahr ca. eine Mio. Festmeter (Kubikmeter) Holz erzeugt. Es dauert nach Angaben des Verein proHolz Salzburg übrigens gerade einmal 15 Minuten, bis im Salzburger Wald das Holz für ein ganzes Einfamilienhaus (ca. 40 Kubikmeter) nachwächst.

Demnach kann man 40.000 Holzhäuser mit dem Holz bauen, das in Österreichs Wäldern in einem Jahr nachwächst.

11.000 Tierarten in Salzburgs Wäldern

Der heimische Wald ist aber auch Lebensraum für unzählige Tiere. So leben rund 11.000 verschiedene Arten von Pilzen, Flechten, Moosen, Schnecken, Käfern, Vögeln und Säugetieren in den Wäldern Österreichs.

symb_wald APA/BARBARA GINDL
Der Wald ist auch ein Erholungsort.

Große Bedeutung als Erholungsraum

Aber nicht nur als Lebensraum hat der Wald eine immense Bedeutung. Auch als Erholungsraum spielt er für zahlreiche Menschen eine große Rolle. So gaben in einer aktuellen Umfrage (März 2025) im Auftrag der Österreichischen Bundesforste rund 67 Prozent der Befragten an, dass der Wald für sie Erholungsraum zum Krafttanken und Abschalten sei. 60 Prozent schätzten ihn als „grüne Lunge“ und Sauerstoffspeicher. 59 Prozent gaben an, ihn für Bewegung im Freien zu nutzen.

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(Quelle: salzburg24)

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