Bei den Salzburger Festspielen stehen im ersten Halbjahr 2026 zwei Personalentscheidungen an. Der Vertrag von Präsidentin Kristina Hammer läuft Ende 2026 aus, die Ausschreibung für das Amt werde voraussichtlich im Februar erfolgen, sagte Theresia Niedermüller, derzeit Vorsitzende des Festspielkuratoriums, nach der Sitzung des Gremiums am Dienstagnachmittag. Ausgeschrieben wird auch die Schauspielleitung, wer diese Funktion übernimmt, solle bis Februar 2026 feststehen.
Entscheidung zu Hammer-Nachfolge noch vor Pfingstfestspielen
Die Entscheidung darüber, wer das Schauspiel leite, liege beim Intendanten, stellte Niedermüller klar. Das sei seine Aufgabe. Sie sieht keine Notwendigkeit, dass die Schauspielleitung Teil des Direktoriums werde. "Ein Dreier-Direktorium ist ausreichend", sagte Niedermüller. Die Entscheidung über die künftige Präsidentin oder den künftigen Präsidenten werde noch vor den Pfingstfestspielen fallen, betonte Niedermüller. Das Kuratorium gehe davon aus, dass sich die derzeitige Präsidentin wieder bewerbe, erklärte Landeshauptfrau Karoline Edtstadler (ÖVP).
Nach Störaktion: Eigener Sicherheitsbeauftragter bei Festspielen
Ein zweiter Schwerpunkt der Sitzung war nach der Störaktion beim Festakt zur Eröffnung des diesjährigen Festivals das Thema Sicherheit. Man habe die Sicherheitssituation von einem externen Unternehmen prüfen lassen, berichtete Edtstadler. Empfehlungen - wie etwa die Bestellung eines Sicherheitsbeauftragten - würden umgesetzt. Außerdem soll es vor der nächsten Eröffnung einen eigenen Stab mit dem Innenministerium und der Polizeidirektion geben, um bestmögliche Koordination zu gewährleisten.
Kostenobergrenzen bei Bauvorhaben sind einzuhalten
Angesichts der angespannten budgetären Situation der öffentlichen Hand war sich das Kuratorium einig, dass die beschlossenen Kostenobergrenzen bei den Bauvorhaben einzuhalten sind. Für den Umbau und die Modernisierung des Großen Festspielhauses sind 394 Mio. Euro vorgesehen, für die Interimslösungen bei Arbeitsplätzen und Spielstätten rund 35 Mio. Euro. Welche zusätzlichen Spielstätten die Festspiele in der Zeit, wenn das Große Festspielhaus nicht zur Verfügung steht, nutzen werden, wird noch diskutiert. Dazu soll es im Dezember noch eine Sitzung geben. Dem Kuratorium sei wichtig, dass die internationale Strahlkraft und das Flair der Festspiele auch in der Zeit des Umbaus erhalten bleiben, sagten Niedermüller und Edtstadler unisono.
(Quelle: apa)