Das ist ein Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Instituts für Grundlagenforschung (IGF). 61 Prozent der Befragten fühlen sich von den Politikern nicht gut vertreten. 30 Prozent haben das Gefühl, sowieso nichts verändern zu können.
Es fehlt Verständnis
Es fehle zunehmend an dem Verständnis der Politiker für die Anliegen der Bevölkerung, was den Nichtwähleranteil steigen lasse und Chancen für "Protestparteien" und neue Parteien eröffne, erklärte IGF-Geschäftsführerin Ernestine Depner-Berger. "Eine Tendenz, die aktuell bei der Grazer Gemeinderatswahl zu beobachten war."
"Meine Stimme hat keinen Einfluss"
Die politisch undeklarierten Wähler stellen ein Gesamt-Potenzial von rund 34 Prozent dar, stellte das IGF fest. Fast genauso viel, nämlich 30 Prozent, sind der Ansicht, dass ihre Stimme "sowieso keinen Einfluss hat, ob sie nun zur Wahl gehen oder nicht". Von den unentschlossenen Wählern sind 45 Prozent dieser Meinung. "51 Prozent dieser Wähler wissen noch nicht, ob sie an der nächsten Landtagswahl überhaupt teilnehmen werden", resümierte das IGF.
Nicht ausreichend vertreten
Politisches Desinteresse ist offenbar nicht schuld an der immer geringer werdenden Wahlbeteiligung, denn 82 Prozent der Befragten sind "grundsätzlich an der Politik interessiert", wie die Umfrage ergab. Doch die Bürger fühlen sich von den Politikern nicht ausreichend vertreten: Gar 84 Prozent stimmten der Aussage zu, "die Politik versagt oft in entscheidenden Fragen".
Politik zu fern
50 Prozent der Befragten beschreiben ihre Einstellung zur Politik als "fern". Nur 26 Prozent glauben, dass die Volksvertreter ihre Politik an den Wünschen der Bevölkerung ausrichten.
Wahlumfrage
Das IGF führte für die repräsentative Umfrage 500 Telefoninterviews an Wahlberechtigten ab 16 Jahren im Befragungszeitraum August 2012 im Bundesland Salzburg durch. Die Schwankungsbreite beträgt maximal plus/minus 4,5 Prozent.
(APA)
(Quelle: salzburg24)