Virus als Krebsauslöser

Warum die HPV-Impfung so wichtig ist

Veröffentlicht: 04. März 2024 15:11 Uhr
Humane Papillomviren, besser bekannt als HPV, können nicht nur unangenehmen Genitalwarzen verursachen, sondern auch bestimmte Krebsarten auslösen. Schutz kann eine Impfung bieten. Im Bundesland Salzburg können sich junge Menschen bis 21 Jahre kostenlos immunisieren lassen.
SALZBURG24 (alb)

Weltweit wird am heutigen 4. März auf die Gefahr hingewiesen, die von Humanen Papillomviren (HPV) ausgeht. Unter anderem können die Viren bestimmte Krebsarten, darunter Gebärmutterhalskrebs, auslösen. Eine Impfung kann das Risiko einer Erkrankung um bis zu 90 Prozent senken, informiert das Land Salzburg in einer Aussendung. Hierzulande gibt es den Schutz vor HPV im Rahmen von Schulimpfaktionen, in der Impfstraße des Landes, in den Gesundheitsämtern sowie bei niedergelassenen Ärzten.

Wie HPV übertragen wird

Die Übertragung von HPV, von denen es zahlreiche unterschiedliche Virentypen gibt, erfolgt durch direkten Schleimhautkontakt, insbesondere bei sexuellen Kontakten. Der Großteil aller Frauen und Männer wird im Laufe des Lebens mit HPV infiziert. Es gibt zahlreiche unterschiedliche Virentypen. Nicht alle können Krebsarten verursachen. Manche Virenstämme sorgen beispielsweise für unangenehme Genitalwarzen. Auch gegen diese Stämme wirkt die Impfung.

 

Gesundheitslandesrätin Daniela Gutschi (ÖVP) legt jungen Mädchen und Burschen ans Herz, die Möglichkeit der Impfung, die es bis zum 21. Geburtstag gibt, in Anspruch zu nehmen. „So kann viel Leid verhindert werden“, betont sie angesichts der schweren Erkrankungen, die durch HPV ausgelöst werden können. „Insbesondere der Gebärmutterhalskrebs bei Frauen ist eine der häufigsten Todesursachen bei Krebserkrankungen.“

Der optimale Zeitpunkt für die Impfung, die durch zwei bis drei Injektionen erfolgt, ist noch vor dem ersten Geschlechtsverkehr, wie Landessanitätsdirektorin Petra Gruber-Juhasz informiert. Ab diesem Zeitpunkt sei die Wahrscheinlichkeit der Übertragung von Viren besonders hoch. „Zudem ist die Wirkung der Impfung in jungen Jahren deutlich besser, sodass ein besonders guter Immunschutz aufgebaut wird“, erklärt Gruber-Juhasz. „Insgesamt ist zu betonen, dass beide Geschlechter von bösartigen Erkrankungen betroffen sein können und daher diese Impfung für alle wichtig ist.“

HPV-Impfmöglichkeiten in Salzburg

Gegen HPV wird in der 4. Klasse der Volksschule im Rahmen von Schulimpfaktionen geimpft. Wer die kostenlose Impfung – zwischen dem 9. und 21. Geburtstag sind für einen wirksamen Schutz zwei Dosen in einem Abstand von sechs bis zwölf Monaten empfohlen – versäumt, kann diese auch in der Impfstraße des Landes Salzburg oder in den Gesundheitsämtern nachholen. Ab dem 12. Lebensjahr impfen zudem auch niedergelassene Ärzte.

In Zukunft soll die seit dem 1. Februar 2023 im öffentlichen Impfprogramm des Bundes, der Bundesländer und der Sozialversicherungsträger stehende kostenlose Impfung gegen HPV statt bis zum 21. Lebensjahr nun auf das 30. ausgeweitet werden. Das gaben Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne), Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) und ÖGK-Vize-Obmann Andreas Huss am Montag bei einer Pressekonferenz vor der Universität Wien bekannt.

In Österreich habe man gesehen, dass die Nachfrage nach der Impfung hoch ist, die Anhebung des Alters für die kostenlose Impfung auf 21 Jahre habe zur Verdoppelung der Anzahl der Impfungen geführt. "Jedoch erkranken in Österreich 400 bis 500 Frauen jedes Jahr an Gebärmutterhalskrebs, 130 bis 180 Frauen sterben daran", so Rauch weiter. Auch Männer sind davon betroffen "und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Prophylaxe besser als Heilen ist, weil ich selbst eine Krebserkrankung hatte", so der Minister.

(Quelle: salzburg24)

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